FRANKFURT SCHOOL

BLOG

Die vier häufigsten Rhetorik-Fehler und wie man sie vermeiden kann
Executive Education / 26 July 2016
  • Share

  • 3034

  • 0

  • Print
Trainerin
Als Geschäftsführerin leitet sie das Unternehmen Organisation & Personal GmbH. Seit 2002 arbeitet sie als selbständige Trainerin, Coach und Dozentin für Rhetorik, Führung und Selbstmanagement für die Frankfurt School im Bereich Business Executive. Im Rahmen der Themen Persönlichkeit, soziale Kompetenz und Soft Skills betreut sie die Trainings Rhetorik I und Rhetorik II.

To Author's Page

More Blog Posts
Are you fit enough for alternative M&As?
Erforschung der Auswirkungen von KI auf die Zukunft der Arbeit
Key strategies for business development in the dynamic world of business

„Ich bin kein guter Redner!“
„Ich hasse es, mich in Teamsitzungen durchsetzen zu müssen“.
Kennen Sie das? Viele Menschen meiden Situationen in denen sie im Mittelpunkt stehen, ihre Rhetorik unter Beweis stellen oder etwas darstellen müssen. Wie viel sie sich verbauen, zeigen Studien zum Thema Aufstiegschancen. Diese belegen, dass Erfolge nur zu 10 Prozent leistungsabhänig sind, 30 Prozent dem Image und persönlichen Stil zugeschrieben werden können, aber zu 60 Prozent vom Wahrnehmung und Auffallen abhängen. Glücklicherweise ist es viel einfacher als man denkt, sein rhetorisches Geschick zu verbessern.

Jeder kann lernen, Rhetorik-Fehler zu vermeiden.

1.) Schwächen stehen oft im Fokus
„Wie stehe ich denn da, das geht gar nicht.“ Ahnliches sagen Viele, wenn sie sich zum ersten Mal bei einer Präsentation auf Video sehen. Dabei überhören sie ihre angenehme Stimme oder übersehen ihren freundlichen Blick ganz. Bereits in der Schule geht es um die Fokussierung auf Fehler und Schwächen, die es auszuschalten gilt. Die mangelnde Beachtung von Stärken schmälert unser Selbstvertrauen. Aber Selbstvertrauen ist einer der Grundbausteine guter Ausstrahlung.

Was tun? Eigene Stärken erkennen und darauf aufbauen.
In Rhetorikseminaren lernt man im Spiegel der anderen, in ihrem Feedback seine Stärken und deren Möglichkeiten gezielt für sich einzusetzen. Ebenfalls fällt per Videoanalyse einem selbst Vieles auf, weil man sich „von Außen“ beobachtet.

2.) Lampenfieber führt zu Blackout
„Das geht sicher wieder schief!“, denken Viele und erzeugen sich selbst Stress. Selbst große Schauspieler kennen Lampenfieber. Ein gewisses Maß an Aufregung ist gut, um ganz bei der Sache zu sein, aber ein Zuviel lässt die Leistung dramatisch abfallen, bis zu dem Punkt, an dem einem nichts mehr einfällt.

Was tun? Gute Stimmung verankern.
Mithilfe einfacher mentaler Techniken kann man lernen, seine innere Energie genau dann zu mobilisieren, wenn man sie einsetzen möchte oder muss. Die Verankerungstechnik ist ein im Training schnell erlernbarer Stimmungs-Booster, der uns in eine Art „state of excellence“ bringen kann, in dem wir im Hier und Jetzt mit unserem kreativen Potential in Verbindung sind.

3.) Die Anderen sind „Feinde“
Zuhörer mit skeptischem Blick, Menschen, die auf den schnell arrogant auf uns wirken oder Gesprächspartner, die sofort mit Vorwürfen kommen: Solche (vermeindlichen) Reaktionen, können – leider – wunderbar dazu einladen, sich selbst klein zu fühlen. So möchte man oftmals am liebsten einfach fliehen oder geht gar unangemessen in den Angriff über.

Was tun? Die Anderen mögen.
Hier geht es darum, einerseits zu ergründen, was genau dazu führt, dass wir bei bestimmten „Typen“ wie auf Knopfdruck unpassend reagieren. Psychologische Erkenntnisse aus Transaktionsanalyse und systemischer Theorie bieten Aufschluss und machen unser eigenes Verhalten verständlicher und damit positiv beeinflussbar. Andererseits kann man sich kleine Denktricks angewöhnen, wie: wenn man Angst hat, sich selbst in Gedanken zu sagen „Ihr braucht keine Angst zu haben“ oder sich eine kleine Geschichte zum schlecht gelaufenen Tag eines unfreundlich blickenden Zuhörers auszudenken – und schon fühlt man sich wesentlich sicherer.

4.) Sei perfekt
Wir kennen sie: tolle Redner und Personen, die vor Eloquenz nur so sprühen. Natürlich kann man von ihnen das eine oder andere lernen. Wenn wir aber versuchen sie sklavisch zu imitieren, werden wir mit großer Wahrscheinlichkeit scheitern, denn wir sind einzigartige Persönlichkeiten mit individueller Wirkung auf andere.

Was tun? „Eigensinn“ entwickeln.
Über Selbsttests und Wahrnehmungsübungen kann man sein persönliches Wirkungsprofil ergründen und akzeptieren. Eigenschaften, die man nicht an sich mag, lernen wir so zu schätzen und können sie gezielt für uns einsetzen.

Haben Sie Fragen oder Anregungen? Gerne stehen wir Ihnen zu Fragen und Themen rund um Soft Skills und Rhetorik zur Verfügung.

0 COMMENTS

Send