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Studieren auf den Fidschi-Inseln: Geht das überhaupt?!
Bachelor / 2 October 2017
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BSc in Business Administration Class of 2018
Malin is a bachelor student in Business Administration with focus on Business Information Systems at Frankfurt School

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Das werde ich fast immer gefragt, wenn ich erzähle, wo ich mein Auslandssemester verbracht habe. Ja, das geht und es war die bisher die beste Erfahrung meines Lebens. Im fünften Semester habe ich mich, genauso wie alle anderen Studenten meines Semesters, aufgemacht, um an einer anderen Uni im Ausland ein Semester lang zu studieren. Für mich ging es gut 16.000 Kilometer nach Südosten, über Hong Kong, auf die Fidschi-Inseln im Südpazifik. Im Vorfeld musste natürlich einiges organisiert werden, was sich durch die Entfernung, Zeitverschiebung und teilweise etwas chaotische Verwaltung auf Fidschi nicht ganz einfach gestaltet hat. Die Geduld und Mühe hat sich aber letztlich ausgezahlt, über einige Ecken habe ich sogar eine Wohnung in der Hauptstadt Suva gefunden und rechtzeitig ein Visum für ein knappes halbes Jahr Studium auf Fidschi erhalten.

Erste Eindrücke

Die Vorfreude wurde nur noch durch den bevorstehenden Flug, welcher eine reine Flugzeit von 24 Stunden hat, etwas ausgebremst. Nach der Ankunft in Nadi, einer Kleinstadt im Westen Fidschis, musste ich noch gut 4 Stunden mit dem Taxi oder dem Bus nach Suva fahren. Angekommen in Suva ging es auch schon direkt mit der Uni los da das Semester auf Fidschi sehr früh beginnt, sogar noch vor Australien. Das internationale Büro der University of the South Pacific war sehr engagiert, jedem Austauschstudenten bei der Wahl der Kurse und anderen administrativen Belangen zu unterstützen. Der Campus der Uni auf Fidschi ist kaum vergleichbar mit Unis in Deutschland. Überall wachsen Palmen und die Gebäude sind über eine große Fläche verteilt aber nie höher als dreistöckig, zudem sehr „luftig“ gebaut, da es auch im Winter eigentlich nie kälter als 20 Grad wird.

Entdeckung der Inseln

Neben weiteren 4 Studenten aus Deutschland kam der Großteil der anderen „Internationals“ vorwiegend aus den USA, aber einige Studenten auch aus anderen europäischen Ländern, die meisten davon aus Norwegen. Seitens der Uni auf Fidschi wurden einige Aktivitäten für alle internationalen Studenten angeboten, ich habe jedoch meist die Insel mit einer anderen Studentin aus meinem Semester auf eigene Faust erkundet. Wir waren quasi ständig unterwegs um so viel wie möglich zu erleben und zu sehen. So sind wir mit Haien getaucht, haben den Regenwald erkundet, haben einen Surfkurs gemacht, bei Einheimischen übernachtet und sind mit Booten zu einigen der über 300 Inseln, die zu Fidschi gehören, gefahren. Überall wurden wir von den Inselbewohnern extrem herzlich empfangen und so kann ich nach den 4 Monaten bestätigen, dass auf Fidschi die wahrscheinlich freundlichsten Menschen der Welt leben und das, obwohl das durchschnittliche Einkommen eines Fidschianers kaum mehr als
einem Zehntel des Einkommens eines Durchschnittsdeutschen entspricht.

Leben auf den  Fidschi-Inseln

Zu dem täglichen Leben in Suva muss man sagen, dass man durchaus Abstriche zum dem gewohnten Leben in Deutschland machen muss. Fidschi ist ein Entwicklungsland und dementsprechend ist auch die Infrastruktur und das Freizeitangebot abseits der „Touri Ziele“ nicht gerade groß. Zudem gibt es in Suva direkt auch keinen Strand und der Hafen ist, bis auf den großen Obst- und Gemüsemarkt, kaum sehenswert. Wenn wir keine Vorlesungen hatten, wie beispielsweise in der Midsemester Break, haben wir es daher vermieden in der Stadt zu bleiben. Mit den Bussen, die stündlich zwischen Suva und Nadi, der Hauptverkehrsroute der Insel, verkehren, war eine Flucht aus der Stadt auch recht einfach und günstig.

Mein Semester auf den Fidschi-Inseln war in vielen Punkten wirklich so paradiesisch wie es sich anhört, mir wurde aber auch sehr deutlich, dass Geld und Wohlstand alleine nicht ein glückliches Leben bedeuten. Viele Menschen auf Fidschi haben in unseren Augen quasi keinen Besitz, leben jedoch glücklich von dem Bisschen was sie haben und sind dazu noch bereit, sogar mit Fremden zu teilen. Diese Erkenntnis ist wohl das Wichtigste, was ich während meines Semesters auf Fidschi gelernt habe.

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Fiji 2016, Semester abroad from Samira La on Vimeo.

 

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