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LEGO Serious Play - Strategieentwicklung im Spiel‎
Weiterbildung / 28. September 2018
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Produktmanagerin Produktkommunikation Executive Education
Katharina Wulf ist Produktmanagerin Produktkommunikation Executive Education bei der Frankfurt School of Finance & Management und dort für die Vermarktung und Umsetzung von Seminaren, Ausbildungsprogrammen und Coachings für Führungskräfte und Geschäftsführer in den Bereichen Leadership, Strategie und Innovation zuständig.

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Vor kurzem hatte ich als Mitarbeiterin der Frankfurt School die Möglichkeit einen Einblick in die LEGO Serious Play Methode zu erhalten. Die Frankfurt School bot einen internen Workshop zu diesem Thema an. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde ging es direkt los. Die erste Aufgabe war zunächst nur zum Aufwärmen gedacht. Aus einer bunten Auswahl an LEGO-Steinen, die wir uns aus einer großen Box selbst zusammensuchen konnten, sollten wir eine Brücke bauen. Schon bei dieser ersten Aufgabe war zu erkennen, wie unterschiedlich diese von den Teilnehmern umgesetzt wurde. Danach wurde es ernst. Wir sollten nun versuchen, mittels der LEGO-Steine einen beruflichen Meilenstein darzustellen. Hierfür hatten wir nur wenige Minuten Zeit. Neben der Herausforderung, einen Meilenstein in meiner Karriere über LEGO-Steine auszudrücken, war das spannendste die Vorstellung der Meilensteine der anderen Teilnehmer. Durch die Geschichten, die jeder zu seinem kleinen Bauwerk erzählte, konnte ich trotz weniger Sätze sehr viel über die Personen erfahren.

„Beim Spiel kann man einen Menschen in einer Stunde besser kennenlernen, als im Gespräch in einem Jahr.“ – Platon

Die letzte Aufgabe war es, die Einzigartigkeit, den sogenannten USP, der Frankfurt School mit Hilfe von LEGO-Steinen darzustellen. Mein erster Gedanke war: Hätte es nicht eine einfachere Aufgabe getan? Die Gesichter der Kollegen deuteten auf ähnliche Gedanken hin. Erneut unter Zeitdruck, blieb mir nicht viel Zeit für Überlegungen, also griff ich wieder fleißig in die LEGO-Box, suchte mir Steine, die mich ansprachen, und baute einfach drauf los. Trotz des Zeitdrucks hatte ich am Ende ein überraschend aussagefähiges Ergebnis!

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Mein Fazit

Ich bin immer noch erstaunt, dass dieser Mini-Workshop nur 60 Minuten gedauert hat. Auch wenn eine Stunde vermutlich nicht für komplexe Sachverhalte oder Problemstellungen ausreichen, eignet sich die LEGO Serious Play Methode meines Erachtens hervorragend, um wichtige Impulse bei der Beantwortung spezifischer Fragestellungen zu erhalten. Und um sich einen guten ersten Eindruck von den Möglichkeiten der Methode zu machen, hat die Zeit völlig ausgereicht.

Interessant ist, dass unsere Hände mit 70-80% unserer Gehirnzellen verbunden sind. „Verbinden“ wir also Hand und Gehirn und haben zusätzlich nur wenig Zeit zum Nachdenken, dann kommen wir schnell in einen regelrechten „Flow“-Zustand, durch den wir selbst bei komplexen Situationen oder komplizierten Sachverhalte erstaunliche Ergebnisse liefern können.

Mein erster Eindruck ist deshalb sehr positiv, denn die Methode hat in meinen Augen mehrere Vorteile. Zunächst ist sie sowohl für introvertierte als auch extrovertierte Menschen geeignet, denn nach jeder Übung stellen alle ihre Bauwerke vor. Besonders künstlerisch begabt muss man auch nicht sein, was z.B. beim Visualisieren mit Stift und Papier anders ist. Als sehr angenehm empfand ich auch die lockere und konzentrierte Atmosphäre, die den Teilnehmern die Möglichkeit bot, ihre Meilensteine in Ruhe den interessierten Teilnehmern vorzustellen.

Besonders von Vorteil ist auch, dass der Prozess – gemeinsam ein Thema durch das Visualisieren mit LEGO-Steinen zu erarbeiten – weniger durch die üblichen Machtspiele, Höflichkeitsfloskeln und Sprachbarrier
en dominiert ist. Dies liegt vor allem daran, dass jeder etwas baut und somit „zu Wort“ kommt. Aber auch, dass sich jeder durch das gleiche Medium ausdrückt.

Hier wird also das Bauen mit LEGO-Steinen für eine ernste Sache genutzt. Das mag für den ein oder anderen komisch oder gar kindisch klingen. Doch mich hat das Thema von Anfang an interessiert und begeistert. Ich bin davon überzeugt, dass wir offen sein müssen für neue und ungewöhnliche Methoden und somit aus alten Strukturen und Denkmustern entweichen können. Nur wenn wir uns immer wieder neuen Situationen aussetzen, schaffen wir es langfristig flexibel zu bleiben und neue Wege zu gehen.

Sie haben Interesse an dieser Methode bekommen? Dann schauen Sie doch hier vorbei!

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