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„Das geht gar nicht … die können sowieso alle nix!“
Weiterbildung / 12. Februar 2016
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Dozentin Azubimanagement
Kathrin Kaufmann arbeitet seit 3 Jahren als Trainerin in der Frankfurt School of Finance & Management im Bereich Azubimanagement. In dieser Funktion unterstützt Sie unsere Kunden deutschlandweit in Form von Seminaren, Lernaufträgen, Workshops, Entwicklung- und Beurteilungsgesprächen und Zertifizierungen.

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Die zehn größten Pannen in meinem Trainerleben

Den Beruf ‚Trainerin bei der Frankfurt School of Finance and Management‘ übe ich mittlerweile seit etwas mehr als zwei Jahren aus. In dieser Zeit durfte ich viele verschiedene Seminare geben und auch viele  Auszubildende und Studenten kennenlernen. Einige Seminare verlaufen nach Plan: mit der Bahn fahre ich zum Seminarort, eine nette Empfangsdame zeigt mir den vorbereiteten Seminarraum und ich habe ausreichend Zeit mich auf den Tag einzustimmen. Die Materialien, wie Stifte und Flipcharts, stehen bereit und die Teilnehmer kommen pünktlich zum Seminarbeginn und nehmen ihre Plätze ein. Nach einem erfolgreichen Seminartag fahre ich zufrieden nach Hause zurück und freue mich auf den nächsten Tag.
Doch nicht immer verläuft alles so reibungslos. Es gibt eine Reihe von Seminartagen, an denen gerät das ein oder andere aus dem Ruder und läuft schief. Und jetzt liegt die Kunst in meinem Job darin, Ruhe und Normalität auszustrahlen, sodass die Teilnehmer von dem ganzen drunter und drüber möglichst wenig mitbekommen und ein erfolgreiches Seminar erleben können –schon mal vorweg, das gelingt leider nicht immer, aber mit einem zwinkernden Auge kann ich auf die ein oder andere Panne zurückschauen.

Mein persönliches Ranking der zehn größten Pannen im Laufe meiner Trainerkarriere:

Platz zehn – senk ju vor träwelling wis Deutsche Bahn

Mein Zug hatte 50 Minuten Verspätung und blieb anschließend noch 40 Minuten im Wald stehen, dadurch kam ich erst nach Seminarbeginn am Seminarort an und alle Teilnehmer warteten bereits auf mich.

Platz neun – nächtlicher Besuch

Bei einer Hotelübernachtung vom ersten auf den zweiten Seminartag wurde ich nachts von Bettwanzen gebissen.

Auf Platz acht – „Nein, Sie kommen hier nicht rein!“

Ein gewissenhafter Pförtner, ließ mich 35 Minuten an der Pforte warten , da es keinen direkten Ansprechpartner vor Ort gab, der mich bei ihm abholte – die Schlüssel zu den Räumen hat er mir allerdings ohne Probleme sofort ausgehändigt. Vielleicht sollte ich erwähnen, dass ich nicht zum ersten Mal in diesen Räumlichkeiten war und es bis dahin nie Probleme gab.

Platz sieben – alles weg

Als ich am zweiten Seminartag morgens den Seminarraum betrat, waren alle Unterlagen weggeräumt, die ich extra am Vortag liegen gelassen hatte. Der Hausmeister hatte den Auftrag bekommen den Raum in seinen ursprünglichen Zustand zurück zu bauen, d.h. er hatte alle handgeschriebenen Flipcharts, alle beschriebenen Metakarten, alle Teilnehmerunterlagen, meine Unterlagen und und und entsorgt und die Tische wieder in ihre Ursprungspositionen zurückgeräumt.

Und auf Platz sechs – Jeck, loss Jeck elans.

An einem Seminartag am 11.11. in Köln (Karneval) habe ich mir am Nachmittag zwischen all den verkleideten und schon völlig betrunkenen Leuten um 15.30 Uhr einen Weg durch den Bahnhof gesucht.

Auf Platz fünf– Einsame Trainerin

Das Seminar sollte um 10 Uhr starten und fand ausnahmsweise an einem anderen Seminarort statt. Ich hatte mich im Raum eingerichtet und war startbereit. Leider haben die Teilnehmer die Seminareinladung nicht genau gelesen und fast alle sind zu der alten Adresse gefahren.

Platz vier– Kein Platz

Bei einem der schreibintensivsten Seminare standen auf jedem Tisch 9 kleine Getränkeflaschen mit einem Hinweisschild „Bitte stehen lassen“.

Platz drei– Weg-gebeamt?

Als ich meine Sachen morgens im Seminarraum abstellte und keinen Beamer vorfand, versicherte mir das Hauspersonal, es sei ein solches Gerät im Raum installiert. Nach minutenlanger Suche fragte ich erneut nach. Ein netter Herr kam mit mir in den Raum und zeigte grinsend mit dem Finger auf die Präsentationswand. Diese war so neumodisch, dass sich der Beamer hinter der Fläche befand – da konnte ich lange suchen.

Platz zwei – „Wie wäre es mit einer Runde ‚Reise nach Jerusalem‘“

Ein Studentenseminar mit elf Teilnehmern und mir als Dozentin sollte an einem runden Tisch mit nur zehn Stühlen abgehalten werden. Aufgrund der Feuerschutzordnung durfte kein weiterer Stuhl in den Raum gestellt werden.

Und ungeschlagen auf Platz eins der größten Pannen in meinem Trainerdasein:

Ein Teilnehmer meldete sich direkt am ersten Tag nach der Vorstellung meiner Person und der Seminarinhalte zu Wort und teilte unverhohlen mit: „Diesen Ablauf finde ich total doof und dass ich mir hier auch noch Feedback von meinen Kollegen geben lassen soll, geht gar nicht – die können sowieso alles nix!“
Mag die eine oder andere Panne – im Moment ihres Geschehens – Frust verursachen, sind es doch tolle Erfahrungen. Nicht nur, weil sie Ihnen als Leser eventuell ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Auch ist es im Seminar immer mal wieder erheiternd und lockert die Atmosphäre auf, wenn man die ein oder andere amüsante Anekdote erzählen kann. In diesem Sinne freue ich mich auf das nächste Seminar!

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