Agiles Projektmanagement ist in aller Munde. Es wird diskutiert, wann und warum wir agil handeln sollen, welche Vorteile agil aufgestellte Organisationen versprechen und wie und wann agil umgesetzte Projekte einen Erfolgsfaktor darstellen. Wir sind der Meinung: Um uns diesem (Wort-)Trend anzunähern, müssen wir zunächst klären, wovon genau wir sprechen.
Der Bereich Executive Education / Projekt- und Prozessmanagement hat sich in Zusammenarbeit mit der Expertin Nadine Haertel intensiv mit dem Thema beschäftigt und ist mit der Weiterbildungsmaßnahme Agiles Projektmanagement an den Markt gegangen. Unter dem Motto „So viel Theorie wie nötig, so viel Praxis wie möglich“ zielt das entwickelte Konzept darauf ab, zum Einstieg über Ursprünge, verschiedene Einflüsse und Philosophie im Seminar zu informieren. Durch Übungen, Storytelling und Diskussionen steht die praktische Anwendung im Vordergrund.
Die Theorie wird zunächst durch das webbasierte Training interaktiv vermittelt. Zeit- und ortsunabhängig können sich Teilnehmer mit dem Thema vorab vertraut machen und steigen anschließend auf einem gemeinsamen Wissenstand in das Seminar ein. Während der Präsenzphase wird die Theorie direkt unter gleichzeitiger Verwendung agiler Methoden wie einem Kanban-Board vermittelt.
Durch praktische (Gruppen-)Übungen werden die neuen und ungewohnten Techniken verständlich. In Kombination mit dem gemeinsamen Austausch über den Einsatz im eigenen Arbeitsumfeld ist dies die beste Basis für einen späteren Wissenstransfer.
Teilnehmerstimmen* bestätigen, dass agile Methoden große Chancen für die Zukunft bieten. So werden zum Beispiel seit einem Seminarbesuch Kanban-Boards zur transparenten Darstellung von Change-Management genutzt oder Planning-Poker eingesetzt und im Arbeitsalltag auf den Prüfstand gestellt. Eine Besonderheit des FS-Angebotes ist, dass es komplett ohne Computer oder mobile Endgeräte auskommt und dadurch gezeigt wird, wie in Workshops und Meetings anders gearbeitet werden kann: mit Plakaten.
Die FS-Expertin Härtel ist überzeugt, dass durch positive Arbeitsergebnisse direkt mehr Lust auf Agilität entsteht und so der Funke zu den Teilnehmern überspringt. Ein weiterer Vorteil ist der branchenübergreifende Teilnehmerkreis, bei dem auch „Exoten“ zum Beispiel aus dem Innenausbau/Ladenausbau ihre Kenntnisse erweitern und vertiefen. Fazit: Das Thema agiles Projektmanagement ist alles andere als branchenbegrenzt! Der Austausch untereinander wird durchweg als bereichernd empfunden und über die Sozialen Netzwerken in regionalen „Agilisten“-Gruppen ausgebaut (z.B. Agile Rhein-Main).
Das Potenzial agiler Methoden muss in Weiterbildungen klar vermittelt werden. Rückmeldungen zeigen, dass eine Verlängerung der Seminardauer, das Angebot einzelner Schwerpunktthemen/-rollen (Scrummaster, Product Owner) oder sogar das Angebot einer Zertifizierung als Erweiterung denkbar und gewünscht ist.
Was ist Ihnen wichtig im Agilen Projektmanagement? Haben Sie Anmerkungen? Wir freuen uns auf den Kontakt und Austausch mit Ihnen.
*Vielen Dank an den Referenten eines Kreditinstituts und die Projektleiterin im Bereich Innenausbau/Ladenbau, die als Teilnehmer aus 2016 ausführliches und wertvolles Feedback gegeben haben, das sich in diesem Beitrag widerspiegelt.