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Alpenwuff: wie wir als Teil der "Do-it-yourself" Generation ein Unternehmen gründeten
Entrepreneurship / 4. Juli 2022
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BSc in Business Administration Class of 2022
Justus ist Gründer des Hundefutter-Startups Alpenwuff und hat während seines Studiums an der Frankfurt School unter anderem den Rocketcast Podcast von FS Entrepreneurship gestartet.

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Mitte 2021 haben wir – Lea & Justus Reich – Alpenwuff gegründet, denn wir glauben fest daran, dass glückliche Hunde eine gesunde Ernährung benötigen. Daher entwickeln wir Hundenahrung, die genau das erreicht. In diesem Artikel beleuchten wir unsere unternehmerische Reise von der Idee bis zum fertigen Futter und zeigen Euch unsere größten Learnings auf.

Unsere Gründungsgeschichte

Ganz am Anfang stand unser goldbrauner Labrador Calu. Meine Schwester und ich sind seit Kindertagen mit Hunden aufgewachsen und damit eigentlich Hundeerfahren. Als Calu 2017 im Alter von 3 Monaten bei uns einzog, war die Freude über unser neues vierbeiniges Familienmitglied riesig. Allerdings standen wir auch vor einem für uns ganz neuen Problem: Er hatte eine extrem sensible Verdauung und dadurch bedingt sehr häufig Durchfall. Das war der Startpunkt dafür, dass wir uns mit dem Thema Hundeernährung auseinandersetzten.

Nach einigen Experimentiermonaten mit verschiedenen Futterarten hatte die Suche nach dem passenden Futter für Calu 2018 zunächst ein Ende. Die Lösung war die Fütterung von kaltgepresstem Futter, welches aufgrund des schonenden Herstellungsprozesses besonders verträglich ist. Doch Qualität und Zusammensetzung erfüllten nie hundertprozentig unsere Erwartungen und gleichzeitig fehlte uns an vielen Stellen der Nachhaltigkeitsgedanke in der Hundefutterindustrie. Als Teil der „Do-it-yourself“ Generation nahmen wir unsere Unzufriedenheit zum Anlass, uns zu fragen: Warum machen wir für Calu denn nicht einfach sein eigenes Futter?

Unser Startup ist ein Kind des Lockdowns

Nachfolgend haben wir die stetig wiederkehrenden Lockdowns genutzt und uns intensiv mit Herstellungsverfahren, Inhaltsstoffen sowie deren Wirkung auseinandergesetzt. Gemeinsam mit einem nahegelegenen Familienbetrieb für Tiernahrung und unzähligen fellnasigen, unabhängigen Testern, Tierärzten, Hundeernährungsberatern sowie -züchtern haben wir dann im Sommer 2021 Calu’s erstes eigenes Futter entwickelt.

Unser Futter: hochwertige, regionale Zutaten, schonende Herstellung und gesunde Superfoods

Für unser Futter war uns von Anfang an klar, dass die Qualität an höchster Stelle steht, denn es sollte ja das neue Futter für unseren eigenen Vierbeiner werden. Außerdem wussten wir, dass es schon viele Mitbewerber gibt und wir uns nur mit hervorragender Qualität absetzen können.

Daher setzten wir bei unseren Produkten von Anfang an auf beste Zutaten, die zum überwiegenden Teil regionalen Ursprungs sind. So können wir nicht nur eine sehr gute Zutatenqualität sicherstellen sondern auch unseren Nachhaltigkeitsgedanken unter anderem durch reduzierte Transportwege Nachdruck verleihen. In Kombination mit unserer schonenden Herstellungsweise und gesunden Superfoods, die zum Beispiel fördernd für Fell, Verdauung und Gelenke wirken, haben wir (dank der Hilfe zahlreicher Experten) Produkte entwickelt, auf die wir wirklich stolz sind.

Unternehmensgründung während des Studiums

Da wir beide unternehmerisch geprägt sind und die Nachfrage unter Freunden und Familie nach Calu’s Futter sehr groß war, kam es während der Futterentwicklung schnell zur zweiten Idee. Warum soll nur unser Calu von seinem Futter profitieren?

Nach viel positivem Feedback aus unserem zwei- und vierbeinigen Umfeld stand fest: wir stellen Calu’s Futter auch seinen vierbeinigen Freunden zur Verfügung. Und so nahm das Abenteuer Alpenwuff und damit die Selbstständigkeit seinen Lauf.

Während wir jeweils auf das Ende unserer Studienabschlüsse zusteuerten, haben wir uns parallel darum bemüht, die notwendigen Strukturen zu schaffen, um schnellstmöglich zu starten. Das beinhaltete einerseits die Gründung unserer Gesellschaft in der ich mich häufig an die Unternehmensrechtsvorlesungen von Prof. Dr. Julia Redenius-Hövermann zurückerinnerte. Andererseits standen Themen wie die initiale Marketingstrategie, die Planung des Distributionsprozesses sowie das ständige Durchdenken und Fokussieren auf unsere Customer Experience auf unserer Agenda. Das alles folgte einer klaren Mission:

Unsere Mission: Gesundes Futter für glückliche Hunde

Wir bringen mehr Glück, Vitalität und Nachhaltigkeit in die Beziehung zwischen Vierbeiner und Mensch, weil sie die wichtigsten Partner sind. Alpenwuff‘s Credo lautet dabei: Damit unsere Fellnasen glücklich und vital sind, brauchen sie eine gesunde Ernährung. Deshalb möchten wir mehr Hunden den Zugang zu qualitativ hochwertigem Futter ermöglichen. Alpenwuff‘s Erzeugnisse stehen für beste Zutaten, die schonend kaltgepresst und nachhaltig regional sind.

Mit diesen Leitgedanken haben wir neben unserem Futter nun ebenfalls einen nachhaltigen Insektensnack entwickelt und arbeiten kontinuierlich weiter an gesunden Nahrungsmitteln, um unsere Hunde glücklicher zu machen.

Gründung als Raketenantrieb für die persönliche Lernkurve

Versuchen wir das letzte Jahr zusammenzufassen, ist eines für uns klar: Wir möchten die gewonnenen Erfahrungen nicht missen! Unser Unternehmen steht weiterhin in den Kinderschuhen, aber dennoch haben wir viele Situationen erlebt, die uns aus unserer Komfortzone bewegt haben. Hinzu kommen viele Entscheidungen, die wir täglich treffen und deren Verantwortung wir tragen müssen und dürfen. Dies ist aus unserer Sicht eine wunderbare Chance für persönliche Entwicklung. Alles in allem bietet eine Gründung auch direkt nach dem Bachelor-Studium eine extrem gute Chance zu Lernen und schon früh Verantwortung für seine Entscheidungen zu tragen.

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