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Bankfachwirt-Studium: Einblick in das Modul Recht
Bankfachwirt / 14. Februar 2023
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Bankfachwirt Class of 2022
Adrian Hanuschek begann seine Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Sparkasse Fürstenfeldbruck im Jahr 2015. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung arbeitete er als Kundenberater. 2020 gründete er ein Start-up im IT-Bereich für kleine und mittlere Unternehmen mit und arbeitete dort als Partner und Prokurist. Im Herbst 2020 begann er dann das Studium zum Bankfachwirt an der Frankfurt School, das er 2022 erfolgreich abschloss. Seit dem Herbst 2022 arbeitet er als Geschäftsstellenleiter im Digitalen Beratungscenter der Sparkasse Fürstenfeldbruck. Anschließend wird er im Frühling 2023 sein Studium zum Betriebswirt an der Frankfurt School beginnen.

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Im Zusammenleben von Menschen ist das Recht entstanden. Zentraler Ausgangspunkt ist eine Person. Dabei werden Menschen als natürliche Personen bezeichnet, während Kapitalgesellschaften, z. B. eine Aktiengesellschaft, oder eine Personengesellschaft wie eine offene Handelsgesellschaft als juristische Personen gelten.  Da Kreditinstitute und Sparkassen u. a. im Firmenkundengeschäft und im Privatkundengeschäft tätig sind, können in einer Geschäftsbeziehung rechtliche Fragen, Probleme oder auch Streitigkeiten auftreten.

Lerninhalte des Studiengangs Bankfachwirt

In den vier Semestern des Bankfachwirt-Studium beschäftigt man sich u.a. mit Bankbetriebswirtschaftslehre, Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre sowie Recht – diese Module bilden die Grundmodule im Curriculum. Zudem hat man die Möglichkeit, sich im dritten Semester zwischen den Wahlmodulen Privatkundengeschäft, Immobiliengeschäft oder Firmenkundengeschäft zu entscheiden. In Bezug auf das Thema Recht, beschäftigt man sich in den vier Semestern hauptsächlich mit der systematischen Fallbearbeitung mit diversen Rechtsschwerpunkten.  In den Vorlesungen werden dabei verschiedene Themenbereiche aufgegriffen: Zivilrecht, Vertragsrecht, Familienrecht mit Erbrecht, Handels- und Gesellschaftsrecht, Recht der Kreditsicherheiten samt Grundpfandrechten und interessante Einblicke aus dem Zivilprozess und Insolvenzrecht. Darüber hinaus werden grundsätzliche Themen, wie die Architektur von Normen besprochen. Ich persönlich habe von dem erworbenen Wissen in meinem beruflichen Alltag erheblich profitiert und konnte diese in meinen Arbeitsalltag einbringen. Grundlage während des Studiums ist das Bürgerliche Gesetzbuch BGB und das Handelsgesetzbuch HGB. Gesetzesvorschriften sind nicht zum Auswendiglernen gedacht, sondern dienen als Hilfestellung, da es unmöglich ist, das vollständige juristische Wissen im Kopf zu haben. Durch häufiges Arbeiten mit den Gesetzesbüchern kann man die richtige Anspruchsgrundlage zügig finden. Hierbei ist es hilfreich, wichtige Stellen zu markieren oder mit einem Post-It zu kennzeichnen, um schnell den passenden Paragraphen zu finden.

Systematik der juristischen Fallbearbeitung

Ausgangspunkt für jede Fallbearbeitung ist der gestellte Aufgabentext. Bei der Lösung eines Falles – sei es in der Praxis oder als Bearbeiter einer Klausur – prüft man regelmäßig, ob eine Person gegen eine andere Person einen Anspruch geltend machen kann. Ein geltend gemachter Anspruch steht dem Anspruchsteller allerdings nur dann zu, wenn das Verlangte laut Gesetz diesem auch zusteht. Diese Vorschrift, die einer Person einen Anspruch zuspricht, nennt man Anspruchsgrundlage. Die Fallbearbeitung wird mit fortschreitendem Studium zunehmend leichter, da man sich bereits ausgiebig mit der Thematik beschäftigt hat. Was mich besonders begeistert hat, ist die praktische Ausrichtung des Moduls Recht. Während den Vorlesungen hat man die Möglichkeit, das erworbene Wissen auf einen konkreten Fall anzuwenden und eine logisch überzeugende Lösung zu formulieren.

Rechtliche Kenntnisse im beruflichen Alltag

In allen Bereichen, in denen man mit Kundinnen und Kunden zu tun hat, ist ein rechtliches Grundverständnis sehr hilfreich. Die meisten Berührungspunkte in meiner Arbeit entstehen beim Kreditgeschäft, bei Baufinanzierungen sowie beim Erbrecht. Insbesondere Kreditsicherheiten und allgemeine Themen rund um den Kreditvertrag wurden während des Studiums intensiv besprochen. Dies hat sich im beruflichen Alltag oft als hilfreich erwiesen. In Anbetracht der demografischen Entwicklung in Deutschland wird das Thema Erbrecht in der Kundenberatung einen immer wichtigeren Stellenwert einnehmen. Ist es einmal gelungen, sich rechtliche Grundkenntnisse anzuzeigen, gelingt es besser, Änderungen bei Gesetzen oder der aktuellen Rechtsprechung nachzuvollziehen und zu verstehen. Ganz allgemein steigt das Interesse an aktuellen rechtlichen Entwicklungen.

Vorbereitung auf die Semesterprüfung

Bei meinem Studium habe ich mich zunächst für den Standort München in Präsenz entschieden. Aufgrund der Corona-Pandemie fand der Studiengang jedoch teilweise digital statt. Ich wurde sowohl im digitalen Studiengang als auch im Präsenzunterricht sehr gut von meinen Dozierenden auf die Semesterprüfung vorbereitet. Dafür sorgten u. a. digitale Übungshefte zum Nachbearbeiten der behandelten Themen sowie auf die Lernplattform eingestellten zusätzliche Übungsaufgaben unserer Dozierenden. Zudem bestand die Möglichkeit, zu sämtlichen Semesterprüfungen in der jeweils letzten Vorlesung Fragen zu stellen. Hierfür hatten die Dozierenden immer genügend Zeit eingeplant. Eine WhatsApp-Gruppe unter den Studierenden wurde intensiv zum Austausch genutzt.

Ich freue mich schon auf die kommende Herausforderung im Betriebswirt-Studium.

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