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Krise im Homeoffice? Jetzt kommt es auf virtuelle Führung an!
Weiterbildung / 27. März 2020
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Programm Manager Executive Education
Dr. Michael Fliegner ist seit 2013 Manager für Executive Education an der Frankfurt School. In dieser Funktion ist er mit der Konzeption und dem Management von Talent Development-Programmen und Qualifizierungsprojekten betraut. Sein Schwerpunkt lag zunächst auf den Bereichen Leadership und Strategy & Innovation, seit 2021 widmet er sich vorrangig den Themen Controlling & Finance.

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Chips statt Gemüse als Verpflegung, Klamotten oben hui, unten pfui und Hauptsache: morgens aufstehen! In den ersten Tagen der jetzt ad hoc verbreiteten Homeoffice-Praxis kursierten Gags hierzu noch schneller als zum Corona-Virus, dem eigentlichen Grund der momentanen Situation. Doch inzwischen ist die Zeit der Witzchen vorbei, die Aufgaben jedoch sind geblieben. Jeder ist gefordert, auch unter diesen neuen Rahmenbedingungen, gute Leistungen zu erbringen. Dazu kommt, dass sich in Krisenzeiten die Prioritäten dramatisch ändern: was gestern noch unausweichlich fertig werden musste, ist heute abgesagt. Stattdessen sind viele neue To-dos hinzugekommen sowie Fragen und Unsicherheiten aufgetaucht: Kunden brauchen mehr und veränderten Service, Kollegen Hilfe und vielleicht schleicht sich auch das unangenehme Gefühl ein, dass die ganze Misere Auswirkungen auf den eigenen Job und die Familie haben kann. In dieser Situation sind Führungskräfte mehr denn je gefordert und zwar auf einem ungewohnten Spielfeld. Jetzt ist virtuelle Führung gefragt. Wie arbeiten wir unter neuen Vorzeichen zusammen, was ist jetzt das Wichtigste und wie erhalten wir Stabilität und Verlässlichkeit auch in der Distanz?

Virtuelle Führung bedeutet Kompetenz unter neuen Voraussetzungen

Für die Zusammenarbeit sind einerseits neue Spielregeln erforderlich, um auch ohne direkten Kontakt ergebnisorientiert und erfolgreich arbeiten zu können. Und wo der Blick auf die andere Seite des Ganges als Koordinationsmöglichkeit ausfällt, müssen mehr als sonst klare Absprachen und Zeitlimits her. Ebenfalls sind technische Arbeitsplattformen wichtig, die den bisherigen Austausch in einem Meeting gleichermaßen möglich und effektiv machen. Plattformen gibt es aber viele und wieder kommt es darauf an, schnell auszuwählen, Mitarbeiter auf die veränderte Kommunikation einzustellen, sie einzuweisen und neue Routinen im Umgang mit den Techniken zu entwickeln.

Viele Anforderungen waren bisher schon komplex – vieles und vielfältig miteinander Verflochtenes musste berücksichtigt werden. In Krisenzeiten kommt eine enorme Beschleunigung von Entwicklungen und gleichzeitig eine Einschränkung der Prognostizierbarkeit möglicher Folgen von Entscheidungen hinzu. In diesem Chaos eine Ordnung zu suchen, kann nur zum Scheitern führen. Stattdessen wird die Bereitschaft und die Fähigkeit zur Entscheidung unter Ungewissheit, hohem Zeit- und Problemdruck zur gefragten Kompetenz.

Auch virtuell einen vertrauensvollen Rahmen finden

Zur normalen Begleiterscheinung in solchen Zeiten gehört dann auch ein absolut ursprüngliches und lebensrettendes Gefühl: Angst. Wer auch unter ernsthafter Bedrohung völlig entspannt bleibt, kann die Gefahr leicht unterschätzen und sich durch sein Verhalten selbst gefährden. Es ist sicher nicht einfach, virtuell einen vertrauensvollen Rahmen zu finden, um über aktuelle Sorgen und die persönliche Zukunft zu sprechen – aber genau darauf kommt es an, um sich später wieder wohl zu fühlen und insgesamt leistungsfähig zu bleiben.

Krisen sind Zeiten, in denen es auf Führung ankommt: Ein Lob der Führungskraft, die sich selbst und ihrem Team in dieser Zeit auch virtuell klare Ziele und starke Orientierungen geben kann!

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