Wie viele Bankazubis fragte auch ich mich am Ende meiner Bankausbildung im Jahr 2016 wie es nun weitergeht. Sowohl beruflich, aber auch ausbildungsseitig. Wo liegen meine Stärken? Was interessiert mich? Vollzeit oder berufsbegleitend studieren? Oder doch lieber eine interne Weiterbildung?
Nach einigen Überlegungen entschied ich mich dafür, parallel zu meiner Tätigkeit als Kundenbetreuer im Retailbanking den Bankfachwirt an der Frankfurt School zu absolvieren und zwar gleich mit dem Ziel, anschließend in den Bachelor of Arts (Quereinstieg für Fachwirte) einzusteigen, da es mir nach meiner abgeschlossenen Ausbildung ausgesprochen wichtig war, noch einen akademischen Abschluss zu erwerben. Aber nochmal zurück…
Um ein berufsbegleitendes Studium ranken sich viele Meinungen und Einschätzungen. Für mich war der zentrale Punkt, Theorie und Praxis zu kombinieren. Da ich meine Stärken im Vertrieb habe, wollte ich nach meiner Ausbildung gerne gleich „Gas geben“ und am Kunden beweisen, dass ich ein guter Vertriebler bin. Gleichzeitig war mir auch klar, dass eine fundierte theoretische Ausbildung der Schlüssel für jede Karriere ist. Daher war das Bachelor of Arts Programm der Frankfurt School für mich ideal: Ich konnte praktische Erfahrung sammeln und gleichzeitig an einer der renommiertesten Universitäten des Landes studieren und mich so auf meine weitergehende Karriere als Spezialist oder Führungskraft vorbereiten.
Auch zu einem Wechsel während des Studiums gibt es geteilte Meinungen. Ich habe diesen Schritt sogar mehr als einmal gemacht und kann sagen, dass ich dies keinesfalls bereue. Insbesondere der modulare Aufbau des Studiums, welcher nach erfolgreichem Abschluss des Bankfachwirts neben dem akademischen Titel Bachelor of Arts auch den Erwerb von Bankbetriebswirt und Dipl. Bankbetriebswirt ermöglicht, war hierfür relevant. Rückblickend kann ich sagen, dass das Bachelorstudium durchaus anspruchsvoll war was den Lernaufwand, Lerninhalte und das Zeitmanagement angeht, aber gleichzeitig auch das Fach- und Managementwissen von Semester zu Semester steigt.
Dieser Umstand und die Tatsache, dass das Fachwissen durch die zusätzlichen Abschlüsse auch dokumentiert wird ermöglichte es mir, bereits im vorletzten Semester, noch vor Abschluss meines Bachelor-Studiums, bei einem der renommiertesten deutschen FinTechs im Business Development einzusteigen. Hier kann ich mein im Studium erworbenes Wissen täglich einsetzen und unter Beweis stellen, wenn es um strategische Entscheidung, die Organisation und das Management von Projekten oder auch die Prozessoptimierung geht. Außerdem bietet der Job weiterhin vertriebliche Tätigkeiten, wenn es z.B. um das Gewinnen von strategisch wichtigen Kooperationspartnern geht, sodass ich auch bei anderen Stationen gesammelte Erfahrungen gut nutzen kann.
Der Return on Investment, um Finanzterminologie zu bedienen, ist aus meiner Sicht also absolut hervorragend. Der Bachelor of Arts ermöglicht jedem, der die Flexibilität mitbringt während oder nach dem Studium entsprechende Schritte zu gehen, attraktive Karriereschritte. Dabei möchte ich natürlich nicht verschweigen, dass dies eines gewissen Aufwandes bedarf. Kontinuierliches Lernen, eben auch abends nach der Arbeit und an Sonntagen, ist dafür unerlässlich. Auch die Prüfungsvorbereitung ist häufig herausfordernd und bedeutete für mich stets, einen durchaus nennenswerten Teil meines Jahresurlaubes auf eben diese zu verwenden. Aber es lohnt sich und ist in jedem Fall machbar. Besonders wichtig, um das Studium erfolgreich zu bestehen sind dabei aus meiner Sicht ein solides Zeitmanagement, eine hohe Selbstdisziplin und für alle diejenigen, die wie ich nach dem Bankfachwirt einen Quereinstieg in den Bachelor planen, die Grundlagen aus dem Fachwirt zu verinnerlichen und hierauf aufzusetzen. Gleichzeitig kann ich aber sagen, dass unter den zuvor genannten Bedingungen eine solide Work-Life-Study Balance absolut machbar und wichtig ist. Weiterhin Sport machen, seine Freunde treffen und anderen Hobbys nachgehen ist mit einer entsprechenden Zeiteinteilung absolut möglich und aus meiner Sicht genauso wichtig wie das Studieren an sich, um einen soliden Ausgleich zum Alltag zwischen Arbeit und lernen zu haben.
Zunächst kann ich sagen, dass sich das berufsbegleitende Studium zum Bachelor of Arts für mich absolut gelohnt hat. Ich konnte mich fachlich wie persönlich weiterentwickeln und die ersten Schritte in meiner Karriere gehen. Gleichzeitig ermöglicht das Studium auch den Zugang zu den sehr hochwertigen und renommierten Master- und MBA Programmen der Frankfurt School. So freue ich mich schon, dass es für mich ab Oktober mit dem Part-Time MBA an der FS weitergeht und ich hier meinen Karriereweg weiter durch berufsbegleitendes Studieren ausbauen kann…