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New Work: Leben und Arbeit verbinden
Weiterbildung / 6. Januar 2020
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Produktmanagerin Projektmanagement
Barbara Rave (M.A.) ist Produktmanagerin im Bereich Professional & Executive Education der Frankfurt School. Sie konzipiert Weiterbildungsprogramme in den Themenfeldern Strategy & Change Management sowie Technology & Operations.

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Die Unausweichlichkeit des strukturellen Wandels in der Arbeitswelt ist offensichtlich. Wo Digitalisierung, Automatisierung und demographischer Wandel immer weiter voranschreiten, bleibt auch die Art, wie wir arbeiten, nicht von Veränderungen verschont. Die Antwort auf diese damit einhergehende Transformation der Arbeitswelt ist New Work. „New Work“ als Sammelbegriff für zukunftsweisende sinnstiftende Arbeit wird immer präsenter und beeinflusst das Organisationsmanagement und die Führungskultur in Unternehmen.

Die Herkunft des Begriffs

Im New Work befasst sich der Arbeitnehmer mit der Frage, was er wirklich tun will, ausgehend von dem Punkt, dass das, was er gerade tut, für ihn nicht erfüllend ist. Der Sozialphilosoph Dr. Frithjof Bergmann beschäftigt sich seit Jahren mit New Work und damit, wie man dem dahinter liegenden Bedürfnis gerecht werden kann. Er beschreibt das Problem, dem viele Arbeitnehmer gegenüberstehen, als leichte Erkältung: Man sage sich selbst „Bis Freitag halte ich das schon noch aus“. In Anbetracht dessen, wie viele Jahre man den klassischen nine-to-five Job in diesem Zustand ausübt, gilt die Haltung als äußerst ungesund und unproduktiv. Unzufriedene Menschen leisten weniger gute Arbeit – das ist eine schon länger bekannte Tatsache. Menschen möchten und sollen ihre eigene Persönlichkeit in die Arbeit einbringen und bekannte Pfade verlassen dürfen. Nur so entstehen innovative Ideen und zukunftsorientierte Strategien.

New Work beinhaltet – als Sammelbegriff für sinnstiftende Arbeit – die zentralen Werte Selbstständigkeit, Handlungsfreiheit, Selbstverwirklichung und Sinnhaftigkeit. Für die Umsetzung gibt es keinen festgelegten Prozess. New Work ist eher eine Frage der Haltung im Unternehmen und der Führungskultur und wird daher auch durch die Entscheider initiiert.

Tools, People, Places – New Work etablieren

Eine moderne Führungskraft führt ihre Mitarbeiter auf Augenhöhe. Das bedeutet nicht, dass der Chef die Krawatte einfach gegen Sneakers eintauscht, sondern die Veränderung in der Unternehmenskultur und -struktur ist tiefgreifend. Wer New Work in seinem Unternehmen leben will, muss in einen 360-Grad-Austausch mit seinen Mitarbeitern gehen, die Herausforderungen, vor denen das Unternehmen steht, aktiv kommunizieren und die Mitarbeiter in deren Lösung einbeziehen. Nahbarkeit und Transparenz fördern die Identifikation mit der Firma. Außerdem muss der moderne Arbeitgeber bereit sein, Macht an seine Mitarbeiter abzugeben.

Vertrauen als Basis

Daher stellt Vertrauen einen Hauptbestandteil der modernen New-Work-Kultur dar. Es ist die Basis für alle Change-Prozesse, die dem Arbeitnehmer mehr Freiraum ermöglichen sollen. Denn erhalten Arbeitnehmer Freiräume und gewinnen an Flexibilität in ihrer Zeit- und Aufgabengestaltung, steigert das nachweislich die Motivation. Gepaart mit mehr Verantwortung und dem Bewusstsein dafür, dass die verrichtete Arbeit wertgeschätzt wird, entwickeln die Mitarbeiter zukünftig Denkansätze, von denen ein Unternehmen profitieren kann. Die innovative Definition und Organisation von Arbeit gibt dem Sozialleben des Einzelnen einen neuen, höheren Stellenwert, den die junge Generation als erstrebenswert empfindet. Ein Unternehmen, das New-Work-Strukturen anbietet, steigert seine Attraktivität gegenüber neuen Talenten.

Im Zertifikatsstudiengang „Organisationsmanager“ beleuchten wir neben anderen Methoden auch die Aspekte von New Work genauer. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf unserer Webseite.

 

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