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Über die Hindernisse der Digitalisierung
Weiterbildung / 16. Juni 2020
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Produktmanagerin Projektmanagement
Barbara Rave (M.A.) ist Produktmanagerin im Bereich Professional & Executive Education der Frankfurt School. Sie konzipiert Weiterbildungsprogramme in den Themenfeldern Strategy & Change Management sowie Technology & Operations.

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Sie planen aktuell die Umsetzung Ihrer Digitalstrategie, wissen jedoch nicht, wie genau Sie dies angehen sollen? In unserem Artikel „Schnellschuss vs. Strategie: Die Digitalisierung in Deutschland“ berichteten wir bereits darüber, wie essentiell eine gute Planung zur Umsetzung der Digitalisierung in einem Unternehmen ist. Diesmal beleuchten wir die drei häufigsten Hindernisse auf dem Weg zur erfolgreichen Implementierung und erläutern, warum diese nicht zu unterschätzen sind.

1. Technische Barrieren:

Der Faktor Technik ist das Wohl größte Hindernis der digitalen Transformation. Häufig scheitern Unternehmen an einer mangelhaften IT-Infrastruktur oder gar zu geringer Bandbreite. Holen Sie sich vorab eine professionelle Meinung hierzu ein, um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein.

Sind diese Grundgegebenheiten optimal, stolpern Unternehmen häufig über Ihre eigene Datenpolitik. Abgeschottete Datenbanken – sogenannte Daten-Silos – führen zu Doppelerfassung, „Karteileichen“ oder miteinander nicht-kompatiblen Datensätzen/-systemen. Ein solches historisch gewachsenes Datenchaos erschwert das systematische digitale Management und damit das Auswerten dieser Daten. Bevor Sie die Digitalisierung angehen, sollten Sie die Systematisierung/Zusammenlegung Ihrer Datenbanken abgeschlossen haben – ein Projekt, das viel Zeit in Anspruch nimmt!

Stellen Sie sicher, dass die internen Schnittstellen funktionieren. Mangelnde Transparenz über wirtschaftliche Vorgänge führt zu deutlich spürbarem Mehraufwand. Beispiel: Das CRM weiß nicht, dass Kundenrechnungen nicht bezahlt wurden, weil diese Info von der „Systeminsel“ Buchhaltung nicht automatisch weitergegeben wird. Die Buchhaltung weiß nicht, dass die Rechnung noch nicht bezahlt wurden, weil die Ware noch nicht angekommen ist, weil diese Information in der „Systeminsel“ Lager hängt.

Start-ups haben hier gegenüber „älteren“ Unternehmen den Vorteil, dass sie von Beginn an zentrale Datenspeicher und -systeme aufbauen können, die eine systematische Nutzung der Daten ermöglichen und so viele Prozesse von Anfang an automatisieren.

2. Wirtschaftliche Barrieren:

Die Umsetzung einer Digitalstrategie braucht Zeit – sowohl in der Planung als auch während der eigentlichen Umsetzung. Oftmals reicht auf der Hälfte des Weges das Budget (Geld und Zeit) nicht mehr aus, um die gesetzten Ziele zu realisieren. Denken Sie an ausreichende Zeit- und Budgetpuffer.

3. Emotionale Barrieren:

Überforderung, Informationsdefizit, Ohnmacht, Motivationsdefizit – das empfinden viele Beteiligte und/oder Betroffene, wenn Changeprojekte anstehen. Angst kann bei zu hoher Intensität statt zu einem Veränderungsdrang zu Abwehrmechanismen führen, die sogar zu Produktivitätseinbußen und mangelnder Kooperation oder Sabotage führen können. Führen Sie daher vorab eine transparente Unternehmenskultur ein und klären Sie Ihre Mitarbeiter über die geplanten Schritte und Ziele auf. Ausreichende Information und die somit gewährleistete frühzeitige „Abholung“ aller Betroffenen führen zu positiver Akzeptanz der bevorstehenden Veränderungen. Wählen Sie die Projektmitglieder außerdem sorgfältig aus. Nur wer bereit ist, stetig aktiv an Ihrem Digitalisierungs-Projekt mitzuarbeiten, sollte eingebunden werden. Mitarbeit auf unregelmäßiger Basis bringt eher Unruhe als Ergebnisse. Die Unternehmensführung sollte darüber hinaus ihre vollumfängliche Unterstützung des Projektes kommunizieren, um emotionale Barrieren zu brechen. Nur wenn diese Hindernisse frühzeitig identifiziert werden und daraufhin transparent kommuniziert wird, ist ein Abwenden realistisch.

Sie haben die drei Barrieren berücksichtigt und alle notwendigen Maßnahmen getroffen, um nicht an ihnen „hängen zu bleiben“? Dann los!

Bei Fragen rund um die Weiterbildungsangebote im Bereich Projektmanagement und/oder Digitalisierung stehen wir Ihnen gern zur Seite.

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