Um zu verstehen, was Sustainable Finance ist, lasst uns zu erst einen genaueren Blick auf Finanzmärkte werfen. Im Grunde genommen ist ein Finanzmarkt eine Maschine, die Geld von Investoren nimmt und es an Unternehmer weitergibt, die Geld für ihre Unternehmen brauchen. Diese Unternehmen versprechen eine Rendite an den Investor.
Abhängig vom Unternehmen kann ein Investment ein gewisses Risiko bergen. Das Verhältnis zwischen Risiko und Ertrag hilft Investoren bei der Auswahl ihrer Investments. Sustainable Finance wirft einen Blick hinter die einfachen Zahlen des Risiko Ertrag Profils:
Es begutachtet die Auswirkung eines Investments. Hat das Investment einen negativen Effekt auf die Umwelt oder sozio-politische Aspekte?
In Sustainable Finance sind diese Auswirkung relevant für eine Investitionsentscheidung und gegebenenfalls sogar für das Risiko Ertrags Profil. Möglicherweise würden einige Investoren ein nachhaltiges Investment einem anderen Projekt mit vergleichbarem Risiko Ertrags Profil vorziehen. Andere würden von vornherein nur nachhaltige Projekte in Betracht ziehen. Da ein nicht nachhaltiges Investment, gerade auf lange Sicht, oft ein schlechteres Ertrags Profil bedeutet, erweitert Sustainable Finance die Investitionsentscheidungen um eine neue wichtige Dimension.
Welche Investments nun genau als “nachhaltig” bezeichnet werden können, ist eine schwierige Frage. In diesem Zusammenhang wird das Thema zurzeit überaus wichtig für viele Firmen und Finanzinstitute.
Die EU entwickelt einen Standard – oder einer Taxonomie – um zu klassifizieren, was als ein nachhaltiges Investment angesehen werden kann.