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Business-Etikette: Coaching zu Umgangsformen beim Geschäftsessen
Bachelor of Arts / 23. März 2023
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Bachelor of Arts Class of 2024
Jana Moldrings absolvierte 2020 ihre zweijährige Ausbildung zur Bankkauffrau bei der Commerzbank AG und arbeitete danach als Kundenberaterin im Privatkundengeschäft. Seit Anfang 2022 arbeitet sie als Corporate Credit Administrator. Sie studiert seit 2020 berufsbegleitend im Bachelor of Arts am Hamburger Campus.

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Im Sommer 2022 wurden alle Standorte der berufsbegleitenden Bachelor Studiengänge im fünften und siebten Semester zur Abendveranstaltung „Business-Etikette“. Dieser Einladung sind einige von uns gefolgt, sodass sich die Studierende des Hamburger Campus im Oktober 2022 im Steigenberger Hotel in Hamburg zu einem simulierten Business Dinner zusammenfanden. Nach und nach trafen wir in Kleidung gemäß dem Dresscode „Business“ ein. Wir wurden von der Trainerin in Empfang genommen und bereits unbemerkt beobachtet. Gleich zu Beginn gab es schon die ersten Tipps und Hinweise. So fing es damit an, dass man seine Jacke an der dafür vorgesehenen Stelle ablegt, aber wohin mit der Handtasche der Damen bzw. mit dem Portemonnaie und dem Smartphone der Herren?

Als alle Teilnehmenden vor Ort waren wurden wir offiziell von der Trainerin begrüßt und mit ersten Informationen versorgt. Sie beurteilte anhand von Beispielen an uns Teilnehmenden den Stand, die Haltung und den gewählten Kleidungsstil und erklärte uns den Ablauf des Abends. Auch wir hatten bereits zu Beginn einige Fragen, die sie uns präzise beantworten konnte: Wie hält man das angebotene Getränk richtig in der Hand? Wie finde ich einen Gesprächspartner, wenn ich allein dort bin? Gibt es bei der Kleidung Farbkombinationen, die man vermeiden sollte? Auch beim Wechsel vom Aperitif zum Tisch gab es einige Dinge zu beachten, die uns nicht bekannt waren und die wir sofort umsetzen konnten.

Bitte zu Tisch

Bevor wir die Chance hatten Platz zu nehmen, wurde uns erklärt, wie eine Sitzordnung in der Regel auszusehen hat. Mit einem genauen System werden die Gäste an bestimmte Plätze gesetzt, um einen heiteren Austausch anzuregen. Die Gastgeber finden sich an den mittleren Plätzen ein, um so das Geschehen aktiv verfolgen und steuern zu können. Bevor die erste Speise serviert wurde, erklärte uns die Trainerin das 1-mal-1 der Tischmanieren. Diese bestanden sowohl aus den bekannten Manieren der guten Kinderstube wie zum Beispiel, dass man sich nicht mit Ellbogen auf dem Tisch abstützt, die Hände auf dem Tisch liegen, nicht mit vollem Mund spricht, sowie aus neuen Erkenntnissen, dass der Tisch während des Menüs nur zwischen den Gängen verlassen wird und frühestens nach dem zweiten Gang, allerdings besser erst nach dem Hauptgang, wenn der Tisch vollständig abgeräumt ist. Nachdem die Getränke serviert wurden, durften die für den Abend auserwählten Gastgeberinnen die Getränke an beiden Tischen mit einem „Zum Wohl“ freigeben.

Das Dinner beginnt

Im Anschluss begann das Servieren des 3-Gänge-Menüs. Bei jedem Gang kam die Köchin zu uns an die Tische und erklärte uns, welche Speise sich auf unseren Tellern befand. Es handelte sich hier um ausgewählte Gerichte aus der aktuellen Karte des Restaurants. Als Vorspeise gab es eine vegetarische Gemüsesuppe mit einer Blätterteighaube. Auch hier galt es, diese so elegant wie möglich zu essen, nachdem der auserwählte Gastgeber fälschlicherweise mit „Guten Appetit“ beginnen wollte. Die Trainerin erklärte sofort, dass dieser Ausdruck dem Restaurantpersonal vorbehalten ist und ein „Lassen Sie es sich schmecken“ angebrachter ist. Nach der Vorspeise folgte der Hauptgang. Im Vorhinein hatten wir bereits die Wahl zwischen einem Maishähnchen mit einer besonderen Soße mit Kartoffelpüree, geschmortem Lauch und Hähnchenchip oder einer Falafel-Kreation als vegetarische Alternative. Als Dessert wurde eine Himbeer-Vanilleeisspeise auf einer Reiswaffel unter einer Schokoladenhaube präsentiert. Dazu wurde ein Gläschen mit einer heißen Salted-Caramel-Soße gereicht, um damit die Schokoladenhaube zum Schmelzen zu bringen.

Während wir speisten, hörten wir der Trainerin gespannt zu, korrigierten immer wieder unser eigenes Verhalten und erwischten uns gegenseitig bei Fehlern. Die anfängliche Unsicherheit durch die Begutachtung jeder Handbewegung verflog schnell und wir hatten gemeinsam Spaß daran zu „Business-Etikette-Profis“ zu werden.

Im Anschluss der Abendveranstaltung erhielten wir ein zusammengestelltes Handbuch der Trainerin, um das Erlernte noch einmal nachlesen zu können. Insgesamt war es ein sehr gelungener, spaßiger Abend und ich kann jedem Studierenden empfehlen, diese aufschlussreiche Erfahrung mitzunehmen.

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