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Das Jahr 2020: Rekapitulation und Trends
Weiterbildung / 15. Dezember 2020
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Marketing & Sales Koordinatorin
Michelle Neumann ist Marketing & Sales Koordinatorin Bereich Professional & Executive Education der Frankfurt School.

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Wagt man heute den Blick zurück und begibt sich gedanklich in den Dezember 2019, so erlebt man eine zuversichtliche Stimmung und das hoffnungsvolle Warten auf die neue Dekade. Doch 2020 und der Ausbruch von Covid-19 hat unsere Widerstandsfähigkeit hart auf die Probe gestellt und uns alle gezwungen, sowohl unser Leben als auch die Art wie wir Arbeiten im Eiltempo umzustellen. Wir möchten eine kurze Rekapitulation vornehmen und einen Einblick in die Trends geben, die das (berufliche) Leben 2021 weiterhin beeinflussen werden.

Was 2020 bereits verändert hat

Digitale Bildung: Wo bisher keine explizite Dringlichkeit war, brauchte es plötzlich konkrete Maßnahmen. Vielerorts wurde ein digitaler Unterricht erfolgreich umgesetzt, stellenweise funktionierte die Ausführung des online Lehrens und Lernens jedoch überhaupt nicht. In 2021 werden weitere Updates folgen, die ein digitales Klassenzimmer ermöglichen. Hierfür wird auch die Schulung der Lehrkräfte nötig sein, damit Datenkompetenzen geschaffen und die Lehrinhalte an den technologischen Wandel angepasst werden können.

Mobiles Arbeiten: Eins steht sicher fest – niemand wird die Großraumbüros vermissen! Mobiles Arbeiten hat seinen Weg im Jahr 2020 gefunden und den Unternehmen gezeigt, dass Flexibilität funktioniert und die Mitarbeiter zusätzlich motiviert. Wer glaubt, dieses Modell könne 1:1 wieder auf einen 5-Tage Office-Alltag umgestellt werden, der irrt. Spezialisten vermuten eher einen 3-2-2 Trend: 3 Tage Office, 2 Tage mobile Office, 2 Tage frei (Wochenende).

Datenschutz: Mit dem mobilen Arbeiten wurde auch das Thema Datenschutz vorangetrieben. Seitdem sich eine Vielzahl der Arbeitnehmer im Home- oder mobile Office befinden, wurden wichtige Maßnahmen und Datenschutzrichtlinien eingeführt. Die DSGVO hat es vorgemacht, weitere Best-Practices werden dem folgen.

Technik: Der Einsatz digitaler Lösungen hat dabei geholfen, das gesellschaftliche Leben an vielen Stellen am Laufen zu halten und den Arbeitsalltag zu ermöglichen. Videokonferenzen, digitales Lernen, Apps zur Einsicht aktueller Auslastungen in Fitnessstudios oder Supermärkten. Vor allem die Bereiche Künstliche Intelligenz, nachhaltige Geschäftsmodelle und Blockchain haben durch Corona eine Menge Aufmerksamkeit erhalten. Die Tech-Giganten unserer Zeit haben stark vom Digitalisierungsschub profitiert – und die Nachfrage wird weiterhin prognostisch weiter steigen.

Klima: Corona hat den Tourismus im In- und Ausland völlig heruntergefahren. Davon profitiert das Klima. Die Städte wurden lebenswerter – bestes Beispiel dafür ist Venedig mit seinen plötzlich sauberer erscheinenden Kanälen. Da die öffentlichen Verkehrsmittel als weniger sicher eingestuft wurden, stiegen viele auf das Rad um. Die daraus resultierende Verkehrswende führte zum Neubau vieler Fahrradstraßen in den Großstädten und ebnete somit den Weg, diese Verhaltensweisen auch zukünftig beizubehalten. Mobile Work brachte eine Entzerrung im Berufsverkehr mit sich und weniger Staus auf den Straßen. Doch es gibt auch eine Kehrseite der Medaille: Für Klimastreiks und Demonstrationen gab es in diesem Jahr so gut wie keinen Raum. Es gilt jetzt Themen wie die Klimakatastrophe 2020 oder die Verabschiedung des Kohle-Ausstiegsgesetzes in 2021 nicht aus den Augen zu verlieren.

Globalisierung: Die weltweit verteilten Supply Chains haben eine vorübergehende Störung erlebt. Doch die Pandemie hat gezeigt, dass Unternehmen durchaus in der Lage sind, darauf zu reagieren. Sicherlich werden Überlegung angestellt werden, um zukünftig wieder vermehrt Handel im Inland zu betreiben, die Globalisierung wird laut der Spezialisten dadurch jedoch kaum gefährdet werden.

Was uns in 2021 darüber hinaus erwartet

Diversität, Inklusion, Equity: In unserem Bericht zur #SheTransformsIt Initiative haben wir das Thema bereits angeschnitten. Die Frauenquote wird in 2021 ein zentrales Thema darstellen. Es wurde bereits viel zur Sichtbarkeit und Gleichstellung von Frauen diskutiert und auch erste Änderungen angestoßen. Es geht dabei nicht nur um Diversität auf dem Papier, sondern um tatsächliche Inklusion. Außerdem bezieht sich die Gleichberechtigung in der Arbeitswelt sowie der Gesellschaft ebenfalls auf Menschen mit Migrationshintergrund, Menschen mit Behinderung, die LGBTQ+-Community sowie andere marginalisierte Gruppen.

Rezession: Es steht nicht zu Frage, dass 2020 einem wirtschaftlichen Desaster gleich kommt. Ökonominnen und Ökonomen befürchten daher, dass die Wirtschaftseinbrüche in vielen Ländern einen Auftakt zu einer fundamentaleren Rezession bedeuten könnten. Der konsequente Stellenabbau und die daraus resultierende Arbeitslosigkeit sind eine beunruhigende Erinnerung an die Große Rezession der Jahre 2007 bis 2009.
Für das Wirtschaftswachstum in Deutschland und Europa sind die Prognosen zumindest nicht vollkommen pessimistisch. Wenn die zweite Infektionswelle durch die Maßnahmen besser begrenzt und schneller beendet werden kann, könne dies die Wirtschaft sogar schützen.

Social Commerce: Der Trend zum Online Shopping hat sich bereits in den vergangenen Jahren abgezeichnet. Dies wurde in 2020 durchaus weiter vorangetrieben. Gerade jetzt zur Weihnachtszeit, wo uns der zweite Lockdown bevorsteht, bleibt nur noch das virtuelle Einkaufen. Innovationen wie Selbstbezahlmodelle oder Geschäfte ohne Kassen transformieren darüber hinaus den stationären Handel. Online und offline profitiert man von technologischen Fortschritten und veränderten Verhaltensmustern.

Lebenslanges Lernen:  Veränderung mag schmerzhaft sein, aber sie ist unumgänglich – und die Pandemie hat sie weiterhin beschleunigt. Wer auf Jobsuche ist, sieht sich in Zukunft mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Der Markt bietet mehr interessante Stellen für Kandidaten, die sich durch Anpassungsfähigkeit und Wissensgewinn auszeichnen. Um dies zu gewährleisten, werden Weiterbildung immer essenzieller. Die Frage nach der Kostenübernahme will auch die EU mit einem Kompetenzpakt beantworten, Dieses soll Unternehmen dabei helfen, Partnerschaften für Weiterbildung und Umschulung aufzubauen.

Auch in 2021 bleibt Ihnen die Frankfurt School als kompetenter Partner an Ihrer Seite erhalten. Unser Portfolio ist gewachsen und Sie können mit uns rechnen – online, in Präsenz oder hybrid.

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