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Gesucht und umworben: Immobiliengutachter
Weiterbildung / 27. März 2018
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Fachautor für den Zertifikatsstudiengang „Immobiliengutachter“
Maximilian Frings ist Geschäftsführer der Helaba Gesellschaft für Immobilienbewertung mbH (HIB), einer Tochtergesellschaft der Landesbank Hessen-Thüringen mit Standorten in Frankfurt am Main, Offenbach, Erfurt und Düsseldorf. Der 54-jährige Diplom-Ingenieur arbeitet seit 2011 bei der HIB und leitete zuvor die Abteilung Auftrags- und Qualitätsmanagement. Die Personenzertifizierung CIS HypZert (F) besitzt Maximilian Frings seit 1997.

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Die Nachfrage nach qualifizierten Immobiliengutachtern ist derzeit sehr hoch. Auf allen bekannten Jobportalen finden sich offene Stellen. Hier zeigt sich, dass viele Unternehmen eine besondere Qualifikation verlangen: Die Zertifizierung nach HypZert-Standards auf Basis DIN/ISO 17024. Eine Zertifizierung durch die HypZert GmbH garantiert sowohl die Qualifikation der Immobiliengutachter insgesamt als auch die Fachkompetenz in der Beleihungswertermittlung. Sie ist seit Langem im Markt etabliert.

Die Helaba Gesellschaft für Immobilienbewertung (HIB) verlangt diese Zertifizierung ebenfalls: Denn gemäß HIB-Unternehmensprämisse müssen die Qualitätsstandards in der Immobilienwertermittlung sichergestellt sein.

Der Immobilienboom führt zu enormer Nachfrage

Ohne qualifizierten Nachwuchs wird sich eine Bewertungsgesellschaft schwer tun, die Marktanforderungen zu erfüllen. Denn mittlerweile ist die erste Generation von HypZert-zertifizierten Immobiliengutachtern auf dem Weg in Richtung Ruhestand; allein bei der HypZert wurden in den 20 Jahren über 2.000 Gutachter zertifiziert. Die Suche nach qualifizierten Nachfolgern gestaltet sich aktuell etwas mühsam. Neben der bekannten Debatte um den Fachkräftemangel wird diese Suche maßgeblich von zwei Faktoren beeinflusst: geburtenschwächeren Jahrgängen und einer boomenden Immobilienwirtschaft, die eine hohe Nachfrage nach Bewertungsleistungen generiert. Man tut also gut daran, sich rechtzeitig um Nachwuchs oder gar die Unternehmensnachfolge zu kümmern. Dazu kann man sich beispielsweise an Fachverbände oder die örtliche IHK wenden.

Am besten animiert man Mitarbeiter und Kollegen sich zu qualifizieren

Vor allem in der gegenwärtigen Konstellation – hoher Bedarf, fehlender Nachwuchs – bietet sich eine unternehmensinterne Rekrutierung von Nachwuchs-Gutachtern an. Damit die Bewertungsexpertise in der Gesellschaft erhalten bleibt, ist es sinnvoll, Mitarbeiter und Kollegen zur Weiterbildung zu animieren. Bei der HIB besitzen alle erfahrenen internen Immobiliengutachter das Zertifikat CIS HypZert (F) – Immobiliengutachter HypZert für finanzwirtschaftliche Zwecke. Was viele nicht wissen: In Deutschland gibt es weder ein Sachverständigen- bzw. Gutachtergesetz noch eine anerkannte Berufsordnung. Jedermann kann ohne Zulassung, Genehmigung oder Erlaubnis – mit wenigen Ausnahmen – Gutachtertätigkeiten ausüben und sich als Sachverständiger, Gutachter oder Experte bezeichnen. Umso wichtiger ist der in der Branche anerkannte HypZert-Qualitätsstandard.

Immobilienbewertung ist auch eine Frage der Qualität

Von ihren angestellten Nachwuchskräften erwartet die HIB die Bereitschaft und das Engagement, die Zertifizierungsprüfung erfolgreich abzuschließen. Die HIB unterstützt alle ihre Gutachter bei der Erlangung des Zertifikats CIS HypZert (F): Unter anderem bezahlt sie alle Kosten, die mit der Zertifizierung verbunden sind, wie Teilnahme an Fachseminaren, Gebühren für Zertifizierungen und Rezertifizierungen, Mitgliedsbeiträge oder Reisekosten. In der Vorbereitungsphase der Prüfung wird der Mitarbeiter durch Vorgesetzte und Kollegen intensiv unterstützt. Neben der Klärung fachlicher Fragen erfolgt eine intensive praktische Einweisung in die Bewertungstätigkeit. Nach erworbener Zertifizierung, entsprechender Berufserfahrung und Profilierung im jeweiligen Einsatzbereich werden bei vorhandenem Personalbedarf Aufstiegsmöglichkeiten angeboten, etwa zum Junior-/Senior-Gutachter oder Gruppenleiter. Die HypZert-Zertifizierung genießt aufgrund des hohen Standards nationale und internationale Anerkennung. Die zertifizierten HIB-Mitarbeiter arbeiten damit nach höchsten professionellen Regeln und können wichtige Impulse für die gesamte Branche setzten.

Weiterbildung ist das A und O für Immobiliengutachter

Die Ausbildung zur Vorbereitung auf die Zertifizierungsprüfungen wird seit knapp 20 Jahren auch an der Frankfurt School durchgeführt, seit 2012 in Kooperation mit der vdpPfandbriefAkademie. Das Bestehen der Prüfung bei der HypZert GmbH ist allerdings kein Selbstläufer. Notwendig sind eine entsprechende Berufserfahrung sowie eine Intensivierung des Vorwissens in dafür speziell konzipierten Seminaren. Im Rahmen der prüfungsvorbereitenden Lehrgänge wird das Wissen des gesamten Prüfungskatalogs der HypZert GmbH vermittelt. Darüber hinaus werden Themengebiete gelehrt, die das Berufsbild „Immobiliengutachter“ abrunden.

Haupttätigkeit: Erstellung von Wertgutachten

Die wesentliche Aufgabe von Immobiliengutachtern im Spezialgebiet Grundstücksbewertung ist die Erstellung von Wertgutachten. Dies können Marktwertgutachten sein, Beleihungswertgutachten oder Miet- und Pachtwertgutachten.

Hauptbestandteile von Gutachten sind vor allem die Lageeinschätzung, die Gebäudebeurteilung, Mieteinschätzungen und die Einschätzung des Marktes in Bezug auf Gegenwart und Zukunft. Neben der selbstständigen Tätigkeit als Immobiliensachverständiger, der unter anderem für Privatpersonen oder als externer Gutachter für Kreditinstitute und Versicherungen tätig wird, bieten insbesondere Banken sowie Versicherungen, private Gutachter- und Maklerbüros und die öffentliche Hand (z.B. Gutachterausschuss, kommunale Bewertungsstellen, Finanzbehörden) Berufsmöglichkeiten im Angestelltenverhältnis. Darüber hinaus haben auch große Immobilieneigentümer und Maklerbüros diverse Betätigungsfelder für einen Gutachter.

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