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An der Kasse zahlt jetzt das „Handy“ – kontaktloses Bezahlen startet durch
Weiterbildung / 27. Juli 2018
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Programm Managerin
Annette Blanks Schwerpunkte liegen darin, bankfachliche Themen für unterschiedliche Zielgruppen praxisnah zu konzipieren und in adäquate Lernformen und Trainingseinheiten umzusetzen, wie z. B. Zertifikatsstudiengänge, Seminare oder Blended Learning-Konzepte.

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Alle Einkäufe im Supermarkt erledigt, in die Schlange an der Kasse eingereiht, dann folgt die Schrecksekunde: Das Portemonnaie ist zu Hause liegen geblieben. Man hat weder Bargeld noch Karten dabei und was wird mit dem Einkauf auf dem Band? Ein solches Szenario stellt demnächst kein Problem mehr dar: Mit dem Smartphone und einer Banking-App kann man kontaktloses Bezahlen einsetzen: schnell, sicher, ohne Bargeld oder Karte.

Nach der Premiere einzelner deutscher Banken mit dem Dienst für mobiles Zahlen „Google Pay“ starten jetzt zwei Verbände innerhalb der deutschen Kreditwirtschaft eine größere Initiative. Ab August rollen Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken großflächig entsprechende Banking-Apps für das mobile Bezahlen per Smartphone aus. Damit wird für die Kunden von Sparkassen oder Volksbank- und Raiffeisenbanken das Mobiltelefon zur digitalen Geldbörse. Apps für mobiles Bezahlen und die NFC-Technologie (Near Field Communication) machen‘s möglich. Im Smartphone werden dann die Bank-Card, die Kreditkarte oder beide Karten digital hinterlegt.

Wie funktioniert eine Zahlung per NFC?

 Zahlen ist dank NFC (Kontaktlos-)Technologie sekundenschnell und überall da möglich, wo ein Wellensymbol seitlich am Terminal oder auf dem Display auf kontaktloses Zahlen hinweist. Der Handel ist mit bislang knapp 400.000 POS-Terminals mit NFC-Technologie für kontaktloses Bezahlen bereits gut gerüstet. Einzelhandelsketten und viele Discounter bieten schon seit einiger Zeit kontaktloses Bezahlen an und ermöglichen mit den gleichen Terminals jetzt auch das Bezahlen mit dem Smartphone.

Einfach ist das mobile Bezahlen allemal: „‚Aktivieren Sie beim Einkauf das Display Ihres Smartphones und halten Sie es an das Terminal“. So erläutern Sparkassen und Volksbanken die Nutzung. Der Bezahlvorgang wird durch ein akustisches oder optisches Signal bestätigt. Etwaige Sorgen um doppelte Berechnung oder versehentliches Zahlen sind unbegründet; jeder Bezahlvorgang an der Kasse muss individuell angestoßen werden und Zahlungen sind auch nur dann möglich, wenn das Smartphone im geringen Abstand an das Terminal gehalten wird. Die Sicherheit wird dabei natürlich mehr als groß geschrieben und persönliche Daten des Kunden wie Name, Adresse, Mobilnummer werden nicht übermittelt.

Beim mobilen Bezahlen per Smartphone handelt es sich übrigens um eine gewöhnliche Kartenzahlung. Je nach genutzter Kartenart erfolgt die Abbuchung entweder vom Giro- oder vom Kreditkartenkonto.

Kontaktloses Bezahlen – bald auch mit dem iPhone?

Einen Wermutstropfen gibt es allerdings noch und daran ist die Kreditwirtschaft wahrhaftig nicht schuld. Die Banking-Apps können nur auf Smartphones mit dem Android Betriebssystem installiert werden. iPhone Nutzer sind bislang „‚außen vor“, da Apple die NFC-Schnittstelle nicht für Zahlungsdienste Dritter freigegeben hat. Apple möchte lieber eigene Dienste mit dem Service Apple Pay anbieten. In Deutschland ist Apple Pay allerdings noch nicht am Start und wie sich Sparkassen und Banken später bei der Einführung des Apple Bezahldienstes positionieren werden, bleibt ein spannendes Thema, ebenso wie weitere Entwicklungen, Technik und Trends bei zukünftigen Bezahlverfahren. Der Zertifikatsstudiengang Certified Payment Professional beschäftigt sich in eigenen Seminaren mit Mobile Payments, technischen Spezifikationen und Cash Management.

Fest steht: Vorerst können Kunden und Handel erste Erfahrungen mit dem mobilen Bezahlen sammeln. Natürlich wird sich das Zahlungsverhalten der Verbraucher nur langsam ändern und deutsche Kunden werden auch weiterhin lieber bar bezahlen. Vielleicht ist es später aber auch die Praktikabilität, die letztlich entscheidet, welches Zahlverfahren vom Kunden präferiert wird – und das Handy hat man schließlich (fast) immer und überall dabei.

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