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Gesund und erfolgreich in Karriere und Privatleben
Career Services / 16. September 2020
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Director Working Capital Solutions der ING Deutschland
Sabrina Priester arbeitet seit über zwanzig Jahren in der Finanzbranche. Dabei hat sie Abteilungen aufgebaut, Länderstrategien entwickelt und Teams geleitet. Heute verantwortet sie das Working Capital Geschäft für Deutschland und Österreich bei der ING Deutschland. Neben ihrer Tätigkeit in der Bankenwelt ist sie Ernährungs- und Gesundheitsberaterin, systemischer Coach und begeisterte Sportlerin. Sie lebt mit ihrer Familie nahe Frankfurt.

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Die Corona-Krise treibt den Wandel in der Arbeitswelt voran. Nicht nur offensichtliche Aspekte wie die Zunahme des Homeoffice oder die Anforderungen an Führungskräfte ändern sich. Zunehmend wird auch der ganzheitliche Blick auf Karriere und Privatleben wichtig. Denn wo Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmen, kommt es umso mehr auf den achtsamen Umgang mit den eigenen Ressourcen an. Hinzu kommt, dass viele junge Talente sich nicht mehr kurzfristig im Job aufreiben lassen wollen, sondern nach nachhaltigem beruflichem Erfolg streben. Zugleich wächst das Verständnis dafür, dass dieser Erfolg heutzutage aus einer Kombination von hervorragender akademischer und praxisrelevanter Ausbildung sowie persönlichen Skills bestehen muss.

Überforderung nimmt zu

Eine Umfrage der pronova BKK Krankenkasse zeigt, dass sich jeder zweite Arbeitnehmer von Burnout bedroht fühlt und neun von zehn von ihrer Arbeit gestresst sind. Das resultiert in Symptomen wie anhaltender Erschöpfung, Anspannung, Kopf- oder Rückenschmerzen sowie Konzentrationsschwierigkeiten. In meiner Nebentätigkeit als Ernährungs- und Gesundheitsberaterin und systemischer Coach erlebe ich immer wieder, dass es an Strategien für den Umgang mit der wachsenden Belastung eines sich immer stärker verdichtenden Alltags fehlt.

Insbesondere viele Young Professionals haben ihren idealen gesunden Arbeits- und Lebensstil noch nicht gefunden. Nachhaltiger Erfolg nur dann erreicht werden, wenn Arbeits- und Lebensstil ganzheitlich betrachtet wird. Dazu gehört: Prioritäten setzen, Grenzen ziehen und Ernährung sowie die Gesundheit nicht außer Acht lassen. Das Erlernen eines guten Körpergefühls ist dabei ebenso wichtig, wie das Etablieren von Strategien im Umgang mit den eigenen Ressourcen.

Am Karriereanfang gilt es viele Fragen zu klären: Welche Karrierewege verfolge ich aus Prestigegründen? Wieviel Kraftaufwand muss ich betreiben, um im Job gut zu sein? Welcher Beruf erfüllt mich tatsächlich? Wo liegen meine Stärken und Fähigkeiten? Ich rate in meiner Mentorentätigkeit immer dazu, sich nicht mit vorschnellen Antworten zufriedenzugeben. Viel zu häufig werden Berufe nach vordergründigen Interessen oder aus nachrangingen Gründen, anstatt nach den eigenen Fähigkeiten und Wünschen, ausgewählt.

Wenn die täglichen Aufgaben nicht mit den eigentlichen Fähigkeiten und Interessen harmonieren, kann auf Dauer jeder Arbeitstag zur Stresssituation werden. Während kurzfristiger Stress per se erst einmal nichts Schlechtes ist, kann dauerhafter Stress und vor allem Unzufriedenheit am Arbeitsplatz zu einer großen und gefährdenden Belastung werden. Er ist eine der häufigsten Ursachen für Krankheiten und krankheitsbedingte Fehlzeiten in Unternehmen in der westlichen Welt.

Die Empfehlung, sich nicht mit vorschnellen Antworten zufriedenzugeben, gilt auch im Privatleben. Ich empfehle, sich regelmäßig Zeit zu nehmen und zu reflektieren, was jenseits der Arbeit wirklich wichtig ist und was hilft, um die eigenen Energiereserven aufzufüllen.

Ich kenne das aus eigener Erfahrung: Zu Beginn meiner Karriere wurde mir eine reflektierte Innenschau, abgelenkt durch die äußeren Umstände, einem steilen Karrierestart und einem berufsbegleitenden Fernstudium, nicht in die Wiege gelegt. Ich habe schlichtweg nicht genug Rücksicht auf meinen Körper genommen. Die Quittung bekam ich als ich nach zehn Jahren des andauernden Sprintens erhebliche gesundheitliche Probleme bekam. Heute weiß ich, dass Karriere kein Sprint ist, sondern eher einem Marathon gleicht. Und auf einen Marathon soll man sich bekanntlich vorbereiten, anstatt einfach loszurennen.

Eine gesunde Ernährung hat einen starken positiven Einfluss auf unsere Psyche und auf unseren Körper und kann dabei helfen, Stress zu bewältigen und fit zu bleiben. Auch ausreichend Schlaf, Bewegung und Sport sind eminent wichtig, insbesondere für Menschen, die viel Zeit im Büro verbringen und leistungsfähig bleiben wollen.

Wie können Unternehmen helfen?

Moderne Arbeitgeber wissen um die Vorteile eines achtsamen und gesunden Arbeits- und Lebensstils und unterstützen ihre Arbeitnehmer dabei. Bei der ING verfolgen wir diesen ganzheitlichen Ansatz konsequent. Dafür bieten wir zusätzlich zu einer Kantine mit gesundem Essen, ein betriebliches Gesundheitsmanagement und ein Gesundheitsbudget, das Mitarbeiter für eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio, eine Dauerkarte im Schwimmbad, Anti-Stressseminare oder Kochkurse individuell einsetzen können – angepasst an die eigenen Wünsche und Bedürfnisse.

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