Ich kann mich noch sehr gut an die Zeit erinnern, als ich im November 2015 an der Frankfurt School meinen letzten Blogbeitrag mit dem Titel „Mega production customized for personalization“ verfasst habe. Das war unmittelbar nach der Werksbesichtigung bei Porsche, die im Rahmen des Vollzeit-MBA stattfand, und ich schrieb in diesem Blog von meinem Traum, nach dem Studium bei Porsche zu arbeiten. Schlussendlich wurde mein Traum wahr: Nach dem Abschluss bin ich bei Porsche Consulting eingestiegen. Das MBA-Programm der Frankfurt School hat mir geholfen, den Karrierewechsel vom Automobilingenieur zum Unternehmensberater zu bewerkstelligen.
Warum ausgerechnet ein MBA-Studium? Die meisten meiner Freunde und Kollegen waren ziemlich verblüfft, als ich meinen angenehmen Job kündigte. Ich war aber felsenfest davon überzeugt, dass der MBA meinen beruflichen Wechsel nicht nur möglich, sondern auch nachhaltig machen würde.
Bei der Zusammenarbeit mit den Spitzenführungskräften unserer Kundenfirmen ist es entscheidend, dass wir auch wie Manager denken und handeln. Während des Studiums habe ich anhand von zahlreichen Fallstudien gelernt, wie erfolgreiche Manager strategische und betriebliche Probleme gelöst haben. Noch eindrücklicher waren allerdings die von der Frankfurt School organisierten, regelmäßigen Veranstaltungen namens In the Boardroom, an denen Führungskräfte aus verschiedenen Branchen teilnahmen. Bei diesen Kamingesprächen beeindruckten mich die Führungskräfte mit ihren lebendigen Erlebnisberichten und ihrer inspirierenden Persönlichkeit. Dies half mir dabei, meinen Horizont zu erweitern und über den Tellerrand hinaus zu denken. Durch alle diese Erfahrungen habe ich gelernt, mich nicht nur auf Details zu konzentrieren, sondern in komplexen Fällen auch einen Blick für das große Ganze zu entwickeln.
Manche Leute sind der Auffassung, dass es bei einem MBA eher um die Vernetzung als um das Lernen geht. Meiner Meinung nach spielt das theoretische Wissen, das mir während des MBA-Studiums vermittelt wurde, bei meiner Beratertätigkeit immer noch eine maßgebliche Rolle. Angesichts meines technischen Hintergrunds war es sehr wichtig für mich, Management-, Finanz- und Wirtschaftstheorien kennenzulernen, um meinen Karrierewechsel zum Consulting überhaupt zu ermöglichen.
Wenn ich mein Wissen bezüglich bestimmter Konzepte, die für Beratungsprojekte erforderlich sind, auffrischen möchte, ziehe ich immer noch häufig die Unterlagen der Präsentationen heran. Für ein Innovationsprojekt konnte ich viele Open Innovation-Methoden und Instrumente aus dem Kurs Innovation Management von Prof. Sandner umsetzen. Das Prozesskostenrechnungsmodell aus dem Kurs „Managerial Accounting“ war bei vielen Kostenoptimierungsprojekten mit Kunden der Schlüssel zum Erfolg.
Da sich das Umfeld schnell wandelt, fällt es Managern oft schwer, die Geschäftstätigkeit des betreffenden Unternehmens zu überdenken und neu zu gestalten. Dank Professor Velamuri konnte ich unternehmerisches Denken in das Unternehmensumfeld einbinden und unseren Kunden helfen, neue Ideen für zukünftiges Wachstum zu entwickeln.
Theoretisches Wissen hat meinen Karrierewechsel zwar erst möglich gemacht, doch es sind Netzwerke, die ihn nachhaltig machen. Während des gesamten MBA-Programms hat die Frankfurt School diverse Networking-Plattformen bereitgestellt, so dass die Vernetzung mit Unternehmen, Start-ups und Alumni aus aller Welt gegeben war. Bei unserem Group Consulting Project ging es um FinTech-Internationalisierung, und ich lernte über zwanzig Banken, Start-Ups und Accelerators kennen. Später haben mir diese Kontakte dabei geholfen, unserem Kunden, einem traditionellen Automobilzulieferer in Deutschland, ein spannendes Innovationserlebnis in der Frankfurter FinTech-Szene zu bieten.
Ich bin sicher, das globale Netzwerk, das ich während des MBA-Programms aufbauen konnte, wird mir auf meinem zukünftigen Weg weiterhelfen. Außerdem bin ich sehr dankbar, ein Mitglied der großen Frankfurt School-Familie sein zu dürfen.