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Immobilienpreise klettern nach oben - kein Ende in Sicht
Weiterbildung / 4. Dezember 2017
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Andreas Kunert ist Projektleiter Indizes bei der vdpResearch GmbH in Berlin und lehrt an der Frankfurt School „Mathematik und Statistik für Immobiliengutachter“ im Rahmen des Zertifikatsstudiengangs „Immobiliengutachter“.

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Nach dem dritten Quartal 2017 ist klar: Die Immobilienpreise in Deutschland steigen weiter – ein Abwärtstrend ist nicht in Sicht. Dies zeigt der vdp-Immobilienpreisindex*, der um 7,7 % im Vergleich zum Vorjahresquartal zulegte. Getragen wurde dieser Anstieg sowohl von den wohnwirtschaftlichen als auch gewerblichen Immobilienmärkten, die um 7,8 % bzw. 7,2 % zulegten. Einmal mehr war der Anstieg vor allem durch eine starke Preisentwicklung bei Mehrfamilienhäusern und Büroimmobilien bestimmt. Diese sind bei in- und ausländischen Anlegern nach wie vor sehr gefragt.

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Angebotsknappheit lässt überall Immobilienpreise steigen

Auch auf dem Markt für selbst genutztes Wohneigentum geht der Preisanstieg weiter. Hier stiegen sowohl die Preise für Eigenheime als auch die Preise für Eigentumswohnungen weiter an. In der Summe verteuerten sich die Preise für selbst genutztes Wohneigentum im Vergleich zum dritten Quartal 2016 um 6,1 %.

Gerade in den prosperierenden Metropolen und ihrem Umland ist durch den unerwarteten Bevölkerungszuwachs in den letzten Jahren und der zu geringen Bautätigkeit die Nachfrage meist größer als das vorhandene Immobilienangebot. Dies führt zu steigenden Preisen und Mieten.

Erschwinglichkeit verschlechtert sich

Der Anstieg der Preise für selbst genutztes Wohneigentum, der in den letzten Jahren noch durch sinkende Kreditzinsen und steigende Einkommen kompensiert wurde, fällt nun deutlich höher aus. Dies führt dazu, dass wieder etwas mehr Fremdmittel aufgenommen werden müssen.

Ausblick: Kein Preisrückgang zu erwarten

Die Nachfrage nach Immobilien bleibt auch weiterhin hoch: Denn die wirtschaftliche Entwicklung ist günstig, die Beschäftigungs- und Einkommensentwicklung positiv und das Niedrigzinsumfeld sorgt nach wie vor für günstige Kreditzinsen. Auch mit Hinblick auf das letzte Quartal 2017 und den Beginn des Jahres 2018 sind noch keine Anzeichen für einen Preisrückgang zu erkennen.

Dies belegt, wie unabdingbar aktuelle Kenntnisse der Immobilienmärkte und Trends für Immobiliengutachter sind. Markt- und Preisentwicklungen sind Bestandteil der Zertifizierung zum Immobiliengutachter an der Frankfurt School in Kooperation mit der vdpPfandbriefakademie. Die ausgebildeten Experten bringen dieses Wissen in ihre Bewertungen und Gutachten ein.

 

*Jedes Quartal erarbeitet die vdpResearch fünfzehn Teilindizes, die die bedeutendsten Marktsegmente des deutschen Immobilienmarktes abbilden, und das seit 2003. Mehr als 600 Banken übermitteln quartalsweise Daten von echten Verkaufsfällen, die die Grundlage für die Berechnung der Indizes darstellen.

 

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