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Innovationskultur schaffen! Aber wie?
Weiterbildung / 9. Mai 2018
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Expert „Frankfurt School Innovation Camp“
Human Nagafi ist Mitbegründer und Vorstand der 1789 Innovations AG. Ob wachsendes Start-up oder Konzern im Wandel: Das Frankfurter Unternehmen versteht sich als Vorreiter für eine kreative und erfolgreiche Innovationskultur. Seine herrvorragende Expertise hat Human Nagafi als Manager (Prokurist) im Bereich New Ventures der PwC AG in New York und beim Aufbau des „PwC Experience Center“ erworben.

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Ein Blick in den LinkedIn Feed reicht: Man ist sich hier offenbar einig, dass langfristige Innovation ohne entsprechende Unternehmenskultur von Vornherein zum Scheitern verurteilt ist. Und wissen Sie was? Damit haben all die digitalen Meinungsmacher tatsächlich recht! Nun stellen sich an dieser Stelle jedoch folgende Fragen: Warum ist das so? Was sind die wesentlichen Elemente einer Innovationskultur? Wie kann eine solche Kultur ins Unternehmen getragen werden?

Aller Anfang ist schwer

Selbst im viel zitierten digitalen Zeitalter ist das Thema der erfolgreichen Innovation immer noch ein heiß diskutiertes. Auf eine erfolgreiche Innovationsinitiative kommen gefühlt vier Innovationsprojekte, welche vor die sprichwörtliche Wand gefahren wurden. Nur zu gern wird die Schuld hierfür der mittlerweile fast schon sagenumwobenen Unternehmenskultur in die Schuhe geschoben. Warum das so ist? Für eine Antwort braucht es zunächst ein gemeinsames Verständnis des Begriffs:

Definition Organisations- und Unternehmenskultur

Die Unternehmenskultur bezeichnet die Gesamtheit aller Normen und Wertvorstellungen eines Unternehmens, die sich wiederum in gemeinsamen Formen des Handelns ausdrücken. Diese Wertvorstellungen orientieren sich in der Regel an den Unternehmenszielen und haben maßgeblichen Einfluss auf das Verhalten der Mitarbeiter. Ein wesentliches Merkmal der Unternehmenskultur ist ihr unterschwelliger und meist indirekter Charakter, der sich vor allem neuen Mitarbeitern erst nach und nach erschließt.

Ausgehend von dieser Definition bedingt die Anpassungsfähigkeit einer Unternehmenskultur zugleich ihren Grad der Innovationsfähigkeit. Ein simples Beispiel: Werden die Ideen des neuen Mitarbeiters A von Führungskraft B in schöner Regelmäßigkeit blockiert, passt sich Mitarbeiter A über die Zeit an und verrichtet dann doch lieber Dienst nach Vorschrift. So kann eine Innovationsinitiative noch so digital, gut durchdacht und noch besser geplant sein – wenn die Unternehmenskultur dies nicht trägt, waren all die Mühen leider für die Katz.

Innovationskultur jetzt!

Eine Innovationskultur fördert also Innovationen. Captain Obvious sends his regards! Wichtig ist es deshalb zu verstehen, was dies für die Praxis bedeutet und wie eine solche Kultur langfristig gestaltet werden kann. Langfristig? Ja! Ein derartiges Unterfangen ist schließlich kein Spaziergang, sondern vielmehr ein Marathon.

1. Gemeinsames Ziel

Für jeden Mitarbeiter muss klar sein: Was ist das Ziel, der Weg und die Erwartung in puncto Innovation. Dies erfolgt durch die kollaborative Entwicklung einer gemeinsamen Innovationsvision und -strategie. In diesem Zusammenhang werden darüber hinaus eindeutige Regeln und Werte der gemeinsamen Zusammenarbeit definiert, die nicht nur auf nett anzuschauenden Postern in der Kantine zu sehen sind, sondern tatsächlich als integraler Bestandteil des täglichen Miteinanders betrachtet werden. Zusätzlich sind sämtliche Aktivitäten an der gemeinsamen Strategie auszurichten, sodass hier ein möglichst konkreter Wertbeitrag erfolgt.

2. Verständnis und Fähigkeiten

Mitarbeiter verfügen im Idealfall sowohl über das Verständnis als auch über die Kompetenz zur Innovation. Dies bedeutet natürlich nicht, dass künftig am laufenden Band das Rad neu erfunden wird, jedoch zumindest ein Bewusstsein über die unternehmerische Relevanz von Innovationen vorhanden ist.

3. Leadership

Erwischt! Das Thema ist gelinde gesagt oft diskutiert. Dennoch ist nicht von der Hand zu weisen, dass der Führungsstil einer Führungskraft von ganz wesentlicher Bedeutung für die Entstehung einer Innovationskultur ist. Es braucht Innovation? Dann braucht es auf Mitarbeiterseite inhaltliche Freiheiten, sowie Ressourcen Ideen zu entwickeln und in die Tat umzusetzen. Das Stichwort Empowerment ist in diesem Zusammenhang sicherlich bekannt.

4. Tun

Jede Vision und Strategie ist wenig wert, ohne die dafür nötige Umsetzung. So müssen motivierende Rahmenbedingungen und Räume geschaffen werden, die eigenverantwortliches Handeln fördern und das emotionale Commitment der Menschen im Unternehmen gezielt steigern.

Corporate Intrapreneurship heißt das Zauberwort

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann innovieren sie noch heute. Was hier noch nach Märchen klingt, wird in einigen Unternehmen zunehmend Realität. Mitarbeiter beginnen so zu handeln, als wären sie Mitunternehmer statt “nur” Mitarbeiter. Sie bringen ihr Wissen, ihre Kreativität und ihr unternehmerisches Talent aktiv ein und treiben Innovationen zum Erfolg. Dies kann jedoch nur geschehen, wenn die oben dargestellten Rahmenbedingungen vorhanden sind und sich nicht nur auf leeres Marketing-Sprech reduzieren lassen. Die Schaffung einer Innovationskultur mag ein steiniger Weg sein, allerdings lohnt es sich ihn zu gehen!

Erleben Sie Innovation in unserem Frankfurt School Innovation Camp.

 

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