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Zwischen Bank-Business und Finanz-Technologie – Mein Karriereweg an der Schnittstelle von Startup und Corporate
Master of Finance / 20. Januar 2025
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Bachelor in Business Administration - class of 2015 ; Master of Finance - class of 2016
Jan-Luca absolvierte seit 2011 das ausbildungsintegrierte Bachelor-Studium gemeinsam mit der Deutschen Bank, welches er 2015 mit dem Bachelor of Science und 2016 mit dem Master of Finance erfolgreich abschloss. Nach drei Jahren im Inhouse-Consulting, nutzte er die Chance für die Bank ein Coporate Venture in Berlin zu gründen, bevor er für zwei anschließende Stationen in Scale-Ups im Fintech-Bereich, den Konzern zunächst verließ. Jan-Luca arbeitet heute als Head of Digital Sales Intelligence, Digital Strategy und Innovation bei der DWS und verantwortet hier strategische Partnerschaften und Investitionen in Startups, sowie das B2B-Solutions Geschäftsfeld. Er ist zudem aktiv im Frankfurt School Alumni e.V. als Förderkreis-Vorsitzender.

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In der heutigen schnelllebigen Geschäftswelt ist die Fähigkeit, sich flexibel zwischen den dynamischen Umgebungen von Startups und den strukturierten Prozessen großer Unternehmen zu bewegen, von unschätzbarem Wert. Meine bisherige Karriere hat mich auf eine spannende Reise an die Schnittstelle dieser beiden Welten geführt, und ich möchte einige meiner wichtigsten Erfahrungen und Erkenntnisse mit euch teilen.

Der Anfang: Lehrjahre im Corporate

Meine berufliche Reise begann eher traditionell mit einem dualen Bachelor-Studium in Kooperation mit der Deutschen Bank sowie einem anschließenden Master of Finance an der Frankfurt School. Während meiner Studienzeit durfte ich das Bankgeschäft von der Pike auf lernen und von der Privatkundenfiliale bis hin zum Investmentbanking die gesamte Bandbreite einer international agierenden Großbank kennenlernen. Nach dem Studium wechselte ich ins DB Management Consulting, wo ich große IT-Transformationsprojekte und vor allem strategische Digitalprojekte vorantreiben durfte. Diese Zeit war geprägt von strukturierten Prozessen und einem klaren Fokus auf Effizienz und Professionalität.

Ein entscheidender Moment in meiner Karriere war die Gründung eines Corporate Ventures für die Deutsche Bank in Berlin, bei dem ich die Verantwortung für die Expansionsstrategie übernehmen durfte. In dieser Zeit konnten wir das Produkt – eine mobile App für Payment- und Loyalty-Karten – auf eine sechsstellige Nutzerzahl und vier europäische Märkte skalieren. Als das Projekt aufgrund eines Strategiewechsels des Konzerns eingestellt wurde, war für mich der Moment gekommen, einen endgültigen Perspektivenwechsel vorzunehmen.

Der Übergang zur Start-up Welt

Nach einer kurzen Station im Venture-Capital-Bereich führte mich mein Weg zu zwei erfolgreichen Scale-ups im Fintech-Bereich: Penta und Qonto. Bei Penta war ich maßgeblich an der Entwicklung strategischer Partnerschaften mit Corporates, der Produktstrategie und schließlich am Fundraising sowie am erfolgreichen Verkauf an Qonto beteiligt. Bei Qonto konnte ich mein Kenntnisse über den deutschen Markt einbringen und die Kundenmigration nach dem Merger vorantreiben. Diese Zeit war geprägt von schnellem Wachstum, Innovation und der ständigen Anpassung an neue Herausforderungen.

Zurück in die Corporate-Welt

Jetzt bin ich wieder in einem Corporate-Umfeld tätig, im Asset Management bei der DWS. Hier verantworte ich strategische Partnerschaften und Investitionen in Startups und treibe unser B2B-Solutions-Geschäftsfeld voran – genau an der Schnittstelle zwischen Corporate und Startup. Diese Rolle ermöglicht es mir, meine Erfahrungen aus beiden Welten zu kombinieren und innovative Partnerschaftsmodelle sowie Lösungen zu entwickeln, die sowohl den Anforderungen eines großen Unternehmens als auch den dynamischen Bedürfnissen von Startups gerecht werden.

Ein wesentlicher Faktor für die Übertragung der Output-Geschwindigkeit eines Startups in den Corporate-Kontext ist dabei die aktive Förderung einer Innovationskultur, einschließlich „Trial and Error“ Mentalität, sowie die Bedeutung von Teamarbeit. Der Erfolg eines New-Business-Projekts hängt häufig davon ab, kreative Ideen von unten nach oben zu unterstützen und ein Umfeld zu schaffen, in dem Teammitglieder ihre Stärken selbstverantwortlich einbringen können. Besonders in der Start-up-Welt hat es sich als erfolgreich herausgestellt, ein agiles, diverses und gut vernetztes Team zu haben, das schnell auf Veränderungen reagieren kann. Diese Arbeitsweise kann erfolgreich in größere Unternehmen übertragen werden, indem agile Methoden und eine offene Kommunikationskultur gefördert und implementiert werden. Auf diese Weise können auch in großen Unternehmen innovative Lösungen schneller entwickelt und umgesetzt werden, um den dynamischen Anforderungen von heutigen Märkten gerecht zu werden.

Hybride Karrierewege mit steiler Lernkurve

Wenn ich auf meine bisherige Karriere zurückblicke, war es mir stets wichtig, mich neuen Herausforderungen zu stellen und auch Risiken einzugehen, um meine persönliche Lernkurve hochzuhalten. Besonders die Kombination aus Startup-Dynamik und Corporate-Struktur hat mich sowohl vielseitig als auch anpassungsfähig gemacht. Beide Welten vermitteln komplementäre Fähigkeiten, die es mir ermöglichen, Ziele und Projekte erfolgreich zu strukturieren und innovative, nachhaltige sowie skalierbare Lösungen für unterschiedliche Herausforderungen zu entwickeln.

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