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Blended Learning: Das Beste aus zwei Welten
Weiterbildung / 17. März 2020
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Produktmanagerin Projektmanagement
Barbara Rave (M.A.) ist Produktmanagerin im Bereich Professional & Executive Education der Frankfurt School. Sie konzipiert Weiterbildungsprogramme in den Themenfeldern Strategy & Change Management sowie Technology & Operations.

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Disruptive Technologien im Rahmen der Digitalisierung stellen die Geschäftsmodelle unzähliger Unternehmen vor große Herausforderungen. Aus technischen Innovationen, agiler Produktentwicklung und veränderten Kundenansprüchen folgen einerseits kürzere Produkt- und Dienstleistungszyklen und andererseits verändern digitale Technologien, stetiger Wandel der Rahmenbedingungen und des Marktumfelds die Anforderungen an die Mitarbeiter. Diese müssen sich immer schneller neues Wissen und neue Kompetenzen aneignen, um up-to-date zu bleiben. Nur wer anpassungsfähig ist und vernetzt agiert sowie digital fit ist, kann die Hürden der VUCA-Welt meistern. Kompetenzentwicklung, Kreativität und Kollaborationsfähigkeiten werden in der Arbeitswelt 4.0 zum entscheidenden Erfolgsfaktor. So ergibt sich ein ständig steigender Weiterbildungsbedarf der Mitarbeiter und der Unternehmen. In Blended-Learning-Qualifizierungen sehen Experten den Weg, auch Weiterbildung zu transformieren und damit passgenau für diese Zielgruppe anzubieten. Das Konzept kombiniert das Beste zwei Welten: anwendungsorientiertes Lernen mit Face-to-Face-Charakter und selbstständiges, flexibles Online-Lernen.

Hybrides Lernen

Blended-Learning-Konzepte bedienen zum einen das Bedürfnis der Mitarbeiter, situativ am Arbeitsplatz zu lernen. Der Mitarbeiter greift genau zu dem Zeitpunkt auf das Wissen zu, zu dem er es benötigt. Online-Lernmedien werden am Arbeitsplatz zum Nachschlagen, zum selbstständigen Aufbau theoretischen Wissens, aber auch zur Erweiterung von Know-how zu Unternehmensprozessen und -Tools genutzt. In interaktiven Präsenzworkshops wird das Erlernte in die Praxis transferiert. Wertvolle Präsenzzeit der Mitarbeiter wird genutzt, um sicherzustellen, dass diese ihr neu erworbenes Wissen optimal an ihrem Arbeitsplatz anwenden können.

Adaptives Lernen über E-Learnings unterstützt die Selbstständigkeit. Eigenverantwortlich die verschiedenen Lernpfade zu meistern und sich die Inhalte selbst beizubringen fordert und fördert! Die Festigung des angeeigneten Wissens und der Praxistransfer in den Berufsalltag erfolgt dann in Case Studies und Workshops. Die soziale Interaktion, das Kennenlernen verschiedener Perspektiven und der Austausch von Erfahrungswerten führen hier zum Lernerfolg.

Das richtige Lernformat für jeden Lerntyp

Jeder Mensch lernt anders, der einer ist eher ein visueller Lerntyp, ein anderer lernt eher auditiv, und dann unterscheiden sich die Methoden der Wissensvermittlung und -aneignung auch noch von Kultur zu Kultur. So kommt es auf die richtige Auswahl und Mischung der Lernformate an, um den größtmöglichen Lernerfolg zu erreichen. Der multimedialen Vielfalt an Vermittlungsmethoden sind kaum Grenzen gesetzt – von E-Skripten, Webinaren, Animationen, webbasierten Trainings, Podcasts und Erklärvideos über interaktive Tools zum gemeinschaftlichen virtuellen Bearbeiten von Gruppenaufgaben und vieles mehr. Wichtig ist es, alle Sinne des Lerners anzusprechen, dabei aber das richtige Maß zu wahren und es mit Medienmix nicht zu übertreiben. Sonst rückt der Lerninhalt in den Hintergrund. Fachlich-didaktische Konzepte mit für die verschiedenen Lernelemente klar definierten Lernzielen, die aufeinander abgestimmt sind und ineinandergreifen, sind essenziell für erfolgreiche Blended-Learning-Programme.

Sichtbarer Erfolg als Quelle der Motivation

Ebenfalls ein Kernelement des Blended Learnings: Erfolgserlebnisse. Für den Lerner wird eine sichtbare Erfolgskurve angeboten, die seine eigene Entwicklung spürbar macht. Dies kann im Rahmen eines Abschlusstests nach einem Online-Modul oder in Form einer praktischen Übung erfolgen – in welcher Form auch immer, personalisiertes Feedback und direkte Bewertungen motivieren und verbessern das Lernergebnis.

Das Konzept des hybriden Lernens hat nicht nur Vorteile für den Teilnehmer, sondern vor allem auch für Unternehmen. Denn die Kombination aus online und analog ermöglicht es, auch heterogene Mitarbeitergruppen zu schulen, es muss nicht monatelang auf das nächste Training gewartet werden, die Time-to-Market-Spanne von Wissen verkürzt sich, das Onboarding neuer Mitarbeiter wird systematisiert und nicht zuletzt spart man Reise- und Ausfallkosten. Der Kunde kann seine Weiterbildung also im Moment of Need erhalten – ohne Wartezeit.

Zeitliche und örtliche Flexibilität und individuelles Lernen sind wichtige Faktoren bei der Wahl einer geeigneten Weiterbildung. Bildungsangebote, die auf hybrides Lernen setzen, können sogar über Landesgrenzen hinweg standardisiert durchgeführt werden. Ein Paradebeispiel für die globale Durchführung eines Blended-Learning-Programms ist die Standardisierung des Projektmanagements bei der Norma Group, die wir von der Frankfurt School seit 2014 durchführen.

Hierfür wurde der Zertifikatsstudiengang „Projektmanager“ individuell auf die Anforderungen des Unternehmens zugeschnitten und in Form eines mehrstufigen Zertifizierungsprogrammes realisiert.

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