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Vom Main zur Themse – Mein persönlicher Rückblick zur Auslandswoche in London
Bachelor of Arts / 13 June 2025
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Bachelor of Arts Class of 2026
Sengül studiert nach dem erfolgreichen Abschluss des Fachwirts in Digitalisierung berufsbegleitend Betriebswirtschaftslehre (B.A.) mit dem Schwerpunkt Digital Business Management an der Frankfurt School. Als Tutorin teilt sie ihr Wissen und ihre Praxiserfahrungen mit Studierenden. Sowohl beruflich als auch im Rahmen ihrer Abschlussarbeit legt sie den Fokus auf eine holistische Beratung von Bankkund:innen unter Einsatz digitaler Lösungen. Privat engagiert sie sich für Bildungsinitiativen.

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Während der internationalen Blockwoche im sechsten Semester, einem festen Bestandteil des berufsbegleitenden Bachelor of Arts in BWL an der Frankfurt School wurde mir klar: Reflexion braucht heute mehr als nur klassische Methoden, denn es geht nicht nur darum, Erfahrungen zu bewerten, sondern daraus neue Denkansätze zu entwickeln.

So entstand die Idee, diesen Beitrag gemeinsam mit ChatGPT zu verfassen, um die Vielzahl an Eindrücken zu ordnen und jene Erkenntnisse herauszuarbeiten, die ich hier teilen möchte. In meinem Studium beschäftige ich mich intensiv mit digitaler Entwicklung, und gerade deswegen will ich diesen Aspekt hier einbinden – als Beispiel dafür, wie Technologie und menschliche Kompetenz produktiv miteinander verbunden werden können.

Jetzt aber zurück nach London

Im Vorfeld konnten wir zwischen zwei Städten wählen: Madrid oder London.

Obwohl ich mich zunächst für Madrid entschieden hatte, erwies sich die englische Hauptstadt – rückblickend betrachtet – als die für mich beste Wahl. Als internationale Finanzmetropole bietet London nicht nur Zugang zu einem vielfältigen Netzwerk an Expertise, sondern ergänzt auch meine Perspektive auf den Finanzplatz Frankfurt.

Unsere Seminarwoche verbrachten wir an der ESCP Business School in West Hampstead – einer Wirtschaftshochschule mit internationalem Fokus, die auch in Deutschland vertreten ist und über Standorte in mehreren europäischen Metropolen verfügt. Bereits zu Beginn des Semesters war die Vorfreude auf diese Auslandserfahrung groß – als Gelegenheit, internationale Einblicke zu gewinnen. Innerhalb der fünftägigen Auslandswoche des Studiengangs geht es primär darum, weltweite Wirtschaftsperspektiven zu erhalten. Das Programm umfasst zudem Unternehmensbesuche und Vorträge. So können interkulturelle und praxisorientierte Kompetenzen für eine globale Karriere gestärkt werden. Obwohl der Bachelor of Arts in BWL ein deutschsprachiges Studium ist, konnten wir während der Auslandswoche auch unsere englischen Sprachkenntnisse unter Beweis stellen.

Critical Thinking in the age of AI – You can change the way you think

In der Woche setzten wir uns intensiv mit zentralen Fragestellungen zur Future of Work auseinander – vermittelt durch Expert:innen aus einem internationalen Umfeld. Die Themen reichten von globalen Herausforderungen wie geopolitischen und gesellschaftlichen Umbrüchen bis hin zu Storytelling als Führungsinstrument und der Frage, was gutes Leadership heute ausmacht. Gerade um Komplexität und Abhängigkeiten einzuordnen sowie Herausforderungen mehrdimensional zu erfassen, ist die Fähigkeit, die richtigen Fragen zu stellen, entscheidend.

Zudem wurde deutlich: In Zeiten von Transformation und KI reicht es nicht, Strategien sachlich zu vermitteln – Führung muss Menschen emotional erreichen. Storytelling wurde als Schlüsselkompetenz vorgestellt, um Orientierung zu schaffen, Vertrauen aufzubauen und Veränderung verständlich zu machen. Denn wer Mitarbeitende inspirieren will, muss nicht nur informieren, sondern Bedeutung stiften. Gute Kommunikation führt nicht nur zu mehr Verständnis – sie erzeugt Engagement.

Ein weiterer Impuls war die Frage, wie Führungspersönlichkeiten in einer unsicheren Welt innere Klarheit und Orientierung finden können. Dabei wurde deutlich: Sicherheit entsteht nicht durch Kontrolle, sondern durch Haltung. Aussagen wie „Get comfortable being uncomfortable“ oder „Trust your intuition“ wirken in ihrer Einfachheit lange nach. Sie fordern dazu auf, Unsicherheit nicht zu vermeiden, sondern als Teil des eigenen Wachstums anzunehmen.

Verbindungen, die bleiben

Neben dem inhaltlichen Input war es die soziale Dimension, die für mich in dieser Woche genauso bedeutsam war. Die gemeinsame Zeit mit meinen Kommilitonen und Kommilitoninnen ermöglichte echte Gespräche und gemeinsame Pläne für den weiteren Weg. Diese Woche hat mir gezeigt: Zukunftsorientierung bedeutet nicht, auf fertige Antworten zu warten – sondern neue Fragen zu stellen, Verantwortung zu übernehmen und Wandel aktiv mitzugestalten.

Und so stelle ich fest: Es sind neue offene Fragen hinzugekommen – Fragen, die nun darauf warten, ihre Antworten zu finden. Manche Antworten ergeben sich nicht sofort, sondern in der Begegnung mit Menschen und im Austausch oder einfach an neuen Orten. Vielleicht empfinden wir gerade deswegen Orte als besonders – weil sie uns mit anderen, aber auch mit uns selbst verbinden. London war genau ein solcher Ort.

 

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