Bei einem Fußballspiel ist die Halbzeit ein Moment der Reflexion, des Umdenkens und der Neuausrichtung. Die Halbzeit ermöglicht es, die eigene Strategie zu überdenken, neue Taktiken zu entwickeln, um somit das Spiel gewinnen zu können.
In ähnlicher Weise bietet die Halbzeit auch in einer Restrukturierung oder im Studium die Möglichkeit, den bisherigen Fortschritt zu bewerten, Ziele anzupassen und einen neuen Plan zu entwickeln, um den Erfolg zu sichern. Vor dem Hintergrund dieses Themas möchte ich einen Überblick über die bisherigen Erlebnisse im MCPR (Master in Corporate Performance & Restructuring) geben und einen Ausblick auf das, was noch kommen wird.
Wie in Rebeccas und meinem ersten Blogbeitrag zum „Anstoß“ des Studiums berichtet, ist der MCPR ein berufsbegleitender Studiengang mit Schwerpunkt auf dem Wissenstransfer zwischen Forschung und Unternehmenspraxis. Mittlerweile haben wir die ersten drei der insgesamt sechs Blockwochen erfolgreich absolviert und haben somit die Halbzeit erreicht. Manchmal ist es schwer zu glauben, dass die Zeit wie im Flug vergangen ist. Um auf die bereits genannten Highlights einzugehen, kann ich nur festhalten, dass die drei genannten Aspekte (Studiengruppe, Fachvorträge und Veranstaltungen) auch weiterhin ein Höhepunkt darstellen. Zwei Blockwochen nach dem ersten Artikel möchte ich euch diesbezüglich gerne auf den neuesten Stand bringen.
Auch wenn durch das berufsbegleitende Format des Studiengangs die Zeit, die wir uns sehen, begrenzt ist, ist diese doch umso intensiver. Der Schwerpunkt des Studiengangs auf Prüfungsleistungen mit einem Fokus auf die Kooperation und das Rahmenprogramm haben dafür gesorgt, dass wir zu einer starken Gemeinschaft zusammengewachsen sind. Dies zeigt sich zum einen darin, dass auch außerhalb der Blockwochen viele Treffen stattfinden und wir in den Blockwochen bereits mehrere Geburtstage zusammen gefeiert und viel gemeinsam unternommen haben.
Nach dem umfassenden Einblick in die Thematik der Geschäftsmodellanalyse und Unternehmensstrategie haben wir uns in den vergangenen beiden Blockwochen mit den Themen der finanziellen Performancebestimmung und der operativen Wertsteigerung befasst. Aufbauend auf der Theorie haben wir hier unter anderem von Ernst & Young, AlixPartners, Alvarez & Marsal und Horváth & Partners spannende Einblicke in die Praxis erhalten. Somit konnten wir auf unser gewonnenes Wissen zur Unternehmensstrategie zurückgreifen und lernen, wie man diese operationalisiert und die gesetzten Ziele erreicht. Im Rahmen des Controlling & Performance Management-Dialogs wurde dieses Wissen um spannende Zukunftsperspektiven ergänzt.
Zu einer Halbzeit gehört neben der Betrachtung der gut verlaufenen Entwicklungen auch eine Betrachtung der Schwierigkeiten. Das berufsbegleitende Format bringt neben den Vorteilen auch einige Herausforderungen mit sich. Die Koordination von fordernden Phasen im Beruf und Prüfungsleistungen sowie Blockwochen im Studium und dem Privatleben ist nicht immer einfach. An dieser Stelle verweise ich gerne auf den Blogpost von Sebastian, der mir sehr dabei geholfen hat, mit diesen Herausforderungen umzugehen. Zudem hilft es mir sehr, dass wir ein gutes Netzwerk zu den Alumni des Studiengangs haben und diese gerne bereit sind, von ihren Erfahrungen und individuellen Lessons learned zu berichten und mit hilfreichen Ratschlägen zu unterstützen. Beeindruckt hat mich auch, dass sich Alumni des Studiengangs weiterhin einbringen und beispielsweise durch die parallel zu den Blockwochen verlaufende Case Study ihr gewonnenes Wissen einbringen und teilen.
Wie Matthias beschrieben, und auch auf unserer Eröffnungsveranstaltung gesagt hat, stellt der MCPR eine solide Grundlage dar, zeigt Perspektiven auf und öffnet Türen. Auch ich kann das voll und ganz bestätigen. Durch die Herausforderungen eines berufsbegleitenden Studiums mit Schwerpunkt auf die Zusammenarbeit wächst man nicht nur persönlich, sondern auch als Studiengruppe enger zusammen. Das gute Teamwork und die starke Gemeinschaft führen dazu, dass ich der zweiten Hälfte des Studiums mit Vorfreude entgegenblicke.
Durch den Austausch mit den Alumni des Programms weiß ich, dass die anstehenden Prüfungsleistungen und die Masterarbeit eine herausfordernde Zeit sein werden. Auch weil Phasen der beruflichen Belastung nicht immer gut planbar sind, ist ein solides Zeit- und Aufgabenmanagement gefragt. Jedoch bietet gerade die Herausforderung eine hervorragende Chance, sich zu verbessern. Das gilt sowohl für den Fußball als auch für die Restrukturierung und das Studium.