Schon seit Beginn meines nebenberuflichen Bachelor Studiums im Jahr 2019 an der Frankfurt School (Campus Hamburg) war ein Highlight für mich direkt gesetzt: Die Auslandsblockwoche im sechsten Semester. Geprägt durch die Corona Pandemie stieg die Vorfreude umso mehr – würde alles wie geplant stattfinden oder scheitert das Vorhaben an gesetzlichen Einschränkungen noch vor dem offiziellen Start? Die Standortwahl der Auslandsblockwoche konnte jeder für sich im fünften Semester frei wählen. Zwischen London, als eine der führenden Finanzmetropolen Europas, oder für Madrid, die sonnige Hauptstadt Spaniens, konnte jeder seine persönliche Auswahl treffen. Hinzu kam noch eine kleine Guideline mit den Themen, welche in der Blockwoche (Standort abhängig) vertiefend behandelt werden. Alles zusammen wurde eng begleitet von der ESCP Business School, die neben den Standorten Madrid und London noch weitere in ganz Europa betreut.
Dieses Thema stand im Fokus für die Blockwoche. Unter sehr professionellen Gesichtspunkten haben wir von Montag bis Donnerstag viele Schwerpunkte erarbeitet und kennengelernt, die für die moderne Arbeitswelt gemeistert werden müssen. Die Vorlesungen waren dabei unterteilt in Vor- und Nachmittagsveranstaltungen. Die Inhalte wurden stetig im interaktiven Austausch an uns Studierende vermittelt, sodass eine angenehme und genau auf die Themen abgestimmte Gesprächsatmosphäre herrschte. Die Dozierenden waren namenhafte Speaker aus ganz Europa und haben auch viele praxisbezogene Inhalte vermittelt. Dies bewundere ich immer sehr, da die Verbindung aus Theorie und direkten Praxisbeispielen, meiner Meinung nach, am aussagekräftigsten sind. Die inhaltlichen Schwerpunkte wurden auch im engen Austausch mit uns Studierenden abgestimmt. So wurden interessantere Themen, wo wir einen Schwerpunkt für das Themengebiet „the future of work“ sahen, spezieller behandelt als andere. Dieser Austausch zog sich durch alle Themen (von Megatrends, Business Pitch, HR Data Analytics bis hin zu Change of Leadership). Es verhalf einem, ein ganz neues Verständnis, wie groß doch die Herausforderungen für alle Bereiche unseres privaten/beruflichen Lebens sind und wie auch Unternehmen diese Herausforderungen meistern können. Am Ende der Blockwoche galt es dann das vermittelte Wissen in Gruppenpräsentationen für eine bestimmte Branche genauer vorzustellen und zu analysieren, inwieweit Einflüsse auf das zukünftige Arbeiten bestehen. Gerade das freie Sprechen (in Englisch) und der dauerhafte Austausch in einer Fremdsprache kommt einem definitiv zu Gute. Es wurde die komplette Woche durchweg auf den englischen Austausch gesetzt und hat einem, neben viel Selbstvertrauen, auch Akzente für kommende berufliche, private englische Diskussion gesetzt. Vom ersten Tag an hat man sich gut begleitet gefühlt und egal wie ausgeprägt von jedem das Sprachniveau war – es wurde berücksichtigt, umfangreiche Tipps gegeben und auch zum Ende der Woche lobendes Feedback bei spürbaren Verbesserungen ausgesprochen. Ich denke, dass jeder meiner Kommilitonen und ich viel Knowhow im sprachlichen Bereich wie auch in Bezug auf das wissenschaftliche Arbeiten im Ausland ausbauen konnten.
Neben den Vorlesungen haben wir auch die Chance bekommen an einer Exkursion teilzunehmen. Hierfür ging es in das Bankenviertel von London, genauer gesagt in das Lloyd’s Building. Hier fand eine einstündige Rundführung mit ehemaligen Mitarbeitern statt. Das Lloyd’s Gebäude beherbergt den größten Marktplatz für Versicherungen. Es war wirklich beeindruckend zu sehen, wie an der nächsten Ecke der nächste 300Mio Euro Deal abgeschlossen wurde. Keine vergleichbare Atmosphäre, die ich zuvor in einem Finanzgebäude erlebt habe. Dagegen ist die Frankfurter Börse sehr ruhig. Nach der Rundführung und finalen Fragen, die geklärt wurden, haben wir uns als Gruppe noch dazu entschieden, das Bankenviertel genauer zu erkunden und haben definitiv viele Highlights entdecken können (Leadenhall Markets, The Garden at 120 Aussichtsplattform über London und kostenfrei uvm.)
Neben den Vorlesungstagen hat man ebenfalls genügend Zeit am Abend die Stadt und Londons Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Durch die gute Anbindung mit der U-Bahn von der Unterkunft und dem Fahrbahnnetz innerhalb Londons, haben wir definitiv die Top Ten der Sehenswürdigkeiten besuchen und darüber hinaus auch das klassische Gericht Fish & Chips genießen können (Geheimtipp der Einheimischen: The Laughing Halibut in der Nähe vom Buckingham Palace). Besonders überrascht haben mich die Payment-Lösungen in London. Fast überall wird mit Debit- oder Kreditkarte gezahlt, selbst die Straßenmusiker hatten ein SUM-UP Kartengerät für Trinkgelder immer parat. Ein wirklich gewöhnungsbedürftiger Anblick für den Moment.
… und wer jetzt denkt in London regnet es ja eh nur, da wähle ich lieber die spanische Sonne in Madrid: Wir hatten die gesamte Woche knapp über 20 Grad und strahlend blauen Himmel.
Ich kann jedem den Trip nach London für die Auslandsblockwoche empfehlen – sowohl von den fachlich behandelten Themen als auch von der privaten Seite. Je nach Gestaltung eures Tages vor Ort ist vieles möglich – doch macht selbst eure Erfahrungen.
Für Fragen stehe ich euch gerne jederzeit per E-Mail (dermitzel97@googlemail.com) zur Verfügung.