FRANKFURT SCHOOL

BLOG

New York statt Büro: Mein Auslandssemester im berufsbegleitenden Studium
Bachelor of Arts / 20 June 2025
  • Share

  • 39

  • Print
Bachelor of Arts, Class of 2026
Viviane Sommer hat im Herbst 2022 ihr berufsbegleitendes Studium in Betriebswirtschaftslehre an der Frankfurt School (Campus Frankfurt) begonnen und verbrachte währenddessen ein Semester am St. Francis College in New York.

To Author's Page

More Blog Posts
Vom Main zur Themse – Mein persönlicher Rückblick zur Auslandswoche in London
Berufsbegleitender Bachelor of Arts: Auswahlverfahren & Studienstart
Vererbtes Risiko? Wie Eltern unsere Finanzentscheidungen prägen

2022 starte ich den berufsbegleitenden Bachelor in Betriebswirtschaftslehre an der Frankfurt School und nach den ersten Semestern sprach ich mit einigen Kommilitonen über die Möglichkeit eines Auslandssemesters. Nach einiger Zeit stand für mich fest: Ein Semester Vollzeit Studium ab Januar 2025 in New York!

Warum New York?

Für mich war klar, dass ich gerne in die USA reisen möchte. Also informierte ich mich über unsere Partner-Universitäten und weitere Colleges, wo ich studieren kann. Ein Kommilitone erzählte mir vom St. Francis College in New York und seitdem ging mir diese Stadt nicht mehr aus dem Kopf. Ich las über das Leben und Studieren in New York und klärte mit der FS ab, ob ein Studium dort möglich ist. Ich begann die benötigten Unterlagen für ein Studierendenvisum in den USA herauszusuchen und zu beantragen. Als Studentin hat man hier meistens ein F-1 oder J-1 Visum. Den Prozess der Beantragung habe ich ca. 3-4 Monate vorher begonnen, was ausreichend Zeit war, um alles entspannt vorzubereiten. Als Free Mover hat mir die Frankfurt School die Organisation World of Students empfohlen, welche mir geholfen hat die Bewerbung mit allen Unterlagen für das St. Francis College vorzubereiten. Das College selbst befindet sich in Downtown Brooklyn, samt einem Studierendenwohnheim (fußläufig nicht weit), in welchem ich untergebracht war.

Ankunft und erste Wochen

Mein Flieger landete Montag Nachmittag den, 13. Januar, in New York. Angekommen im Wohnheim packte ich ein paar Sachen aus, meine Mitbewohnerin war noch nicht da. Ich ging gleich wieder, um meine Gegend zu erkunden. Ich reiste ein paar Tage früher an, um die Stadt in Ruhe kennenzulernen und schon einmal die Wege zum College sowie zu den wichtigsten Geschäften zu erkunden. Meine ersten Eindrücke waren atemberaubend. Die Menschen waren extrem freundlich und zuvorkommend und ich fühlte mich direkt wohl. Herausfordernd war definitiv der Jetlag mit dem ich leider ein paar Tage länger zu kämpfen hatte als gedacht. Am Freitag stand für mich dann der erste Tag im College an. Ich wurde freundlich begrüßt und saß mit ein paar anderen internationalen Studenten zusammen. Wir erhielten eine Einführung, sprachen über das College, die Stadt und lernten uns kennen. Meine ersten Kurse begannen in der Woche darauf. Sehr praktisch war für mich, dass ich mich zuvor um eine E-Sim gekümmert hatte und somit unverzüglich Zugang zu Internet hatte, was die Navigation und fahren mit der Subway erleichterte. 

Studieren in New York

Eine typische „Einführungswoche“, wie es manche Universitäten anbieten, hatte ich hier nicht. Ich nahm an einem Vortrag mit hilfreichen Informationen über das Leben am College teil. Anschließend erkundete ich gemeinsam mit einigen anderen Studierenden den Campus. In der darauffolgenden Woche begann mein Stundenplan mit vier verschiedenen Veranstaltungen – eine Mischung aus Online- und Präsenzformaten. Die Vorlesungen vor Ort erinnerten mich in ihrer Struktur an die an der Frankfurt School, allerdings wurde mir schnell klar, dass es mit der Anwesenheitspflicht hier nicht allzu strenggenommen wird. Die Online-Formate hingegen basieren vollständig auf Selbststudium. Jede Woche gab es kleinere Abgaben zu den jeweiligen Inhalten – etwas, das für mich zunächst ungewohnt war. So musste ich regelmäßig Fragen beantworten oder ein kurzes Quiz absolvieren – entweder zu Themen aus der aktuellen Vorlesung oder zu Inhalten, die in der darauffolgenden Woche behandelt wurden. Der Lernaufwand kam mir adäquat und sehr entspannt vor.  Aufgefallen ist mir ebenfalls, dass ich weniger Gruppenarbeiten hatte, der Unterrichtsstil war je nach Professor interaktiv, so wie ich es auch von der Frankfurt School gewohnt bin.

Die Stadt New York erleben

New York ist eine riesige Stadt, in der es viel zu entdecken gibt. Auch nach meinen fünf Monaten dort, bin ich mir sicher, dass ich noch viel Neues hätte entdecken können. Zu meinen Highlights zählen die High Line, der Financial District, Chelsea und der Rockefeller Park. In New York ist man viel zu Fuß unterwegs, aber auch das U-Bahn-System ist erstaunlich einfach zu verstehen und sehr effizient. Was die Sicherheit betrifft, habe ich die Stadt als äußerst sicher empfunden – es ist viel Polizei präsent, und auch die Menschen selbst wirken aufmerksam und rücksichtsvoll im Umgang miteinander. Überrascht hat mich tatsächlich die Warmherzigkeit, Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Menschen.

Fazit und persönliche Entwicklung

Mein Auslandssemester in New York war eine der prägendsten Erfahrungen meines bisherigen Studiums und meines Lebens. Schon die Vorbereitung, insbesondere als Free Mover, erforderte Eigeninitiative und gute Organisation, doch der Aufwand hat sich mehr als gelohnt. Das Leben in einer Weltmetropole wie New York, das Studieren am St. Francis College und die Begegnungen mit Menschen aus aller Welt haben meinen Horizont erweitert, fachlich wie persönlich. Ich habe gelernt, mich in einem neuen kulturellen und akademischen Umfeld zurechtzufinden und konnte gleichzeitig unvergessliche Eindrücke von einer Stadt sammeln, die niemals stillsteht. Rückblickend kann ich sagen: Die Entscheidung, dieses Abenteuer zu wagen, war absolut richtig – und ich würde sie jederzeit wieder treffen.

Für Fragen zum Auslandssemester im Rahmen der berufsbegleitenden Studiengänge oder speziell zum St. Francis College könnt ihr mich gerne jederzeit über LinkedIn kontaktieren.

0 COMMENTS

Send