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Blockchain-Technologie – Revolutionärer Impact: 2. Jahreskonferenz an der Frankfurt School
Frankfurt School Verlag / 24 April 2018
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Bachelor of Arts Class of 2019
Phillipp arbeitet derzeit als Payment-Berater für eine der größten Sparkassen in Rheinland-Pfalz. Seine Hauptaufgabe besteht darin, Unternehmen rund um das Thema Digitale Zahlungslösungen am Point of Sale und E-Commerce zu beraten. Zusätzlich absolviert er berufsbegleitend den Studiengang Finance & Management (B.A.) mit Schwerpunkt Genereal Management.

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Blockchain, Smart-Contracts, Crypto-Currencies – Schlagworte an denen kein aufmerksamer Verfolger der Medien derzeit herumkommt. Doch was genau verbirgt sich hinter diesen Begriffen und welche Potenziale und Herausforderungen stecken hinter DER Technologie des 21. Jahrhunderts? Mit diesen Fragen beschäftigten sich Experten aus unterschiedlichen Branchen und Perspektiven an der 2. Jahreskonferenz der Frankfurt School.

Grundsätzlich tauchte die Blockchain oder auch bekannt als Distributed-Ledger-Technologie (kurz DLT) erstmals in den 90er Jahren auf. Mittels DLT lassen sich Geschäftsvorfälle und Prozesse dezentral steuern und gewähren gleichzeitig Transparenz und Nachvollziehbarkeit einzelner Teilabläufe. In der Regel wird sich bei der Entwicklung neuer Technologien mit Problemstellungen befasst und eine dafür passende Lösung kreiert. Die Herausforderung bei DLT ist, dass die Technologie existiert, jedoch nicht klar ist, wo diese überall eingesetzt werden kann. Mit dieser Frage beschäftigt sich beispielsweise das Unternehmen Sopra Steria Consulting mit Sitz in Hamburg.

Das Team rund um Mustafa Cavus (Head of Blockchain, Sopra Steria Consulting) hat eine Methode entwickelt, nach der einzelne Projekte auf Eignung für DLT geprüft werden und stellte diese am Vormittag auf sehr interessante Art und Weise vor. Besonders in der Vernetzung verschiedener Intermediäre aus unterschiedlichen Branchen lassen sich auf Basis der vorgestellten Methodik große Potenziale erkennen.

Blockchain – Zu innovativ für klare, rechtliche Rahmenbedingungen?

Dr. Lars Röh und Erik Romba von der Kanzlei lindenpartners in Berlin knüpften an den Vortrag an und erläuterten die Möglichkeiten und Herausforderungen der Blockchain aus juristischer Sicht. Merkmale, wie Transparenz, Unveränderbarkeit und unbegrenzte Speicherung von Transaktionen sind einerseits enorme Vorteile für die Nutzung von DLT. Doch wie können Datenschutzrichtlinien und Firmengeheimnisse gewahrt werden? Hat nicht jeder Mensch einen Anspruch auf Löschung seiner Daten? Welches Gericht ist im Falle eines Verfahrens zuständig? Und wo macht der Einsatz von Smart-Contracts Sinn? Wichtige Fragen, mit denen sich die Kanzlei beschäftigt und während des Vortrags äußerst interessante Ansätze, wie beispielsweise der Einsatz von privaten Channels, für die Teilnehmer lieferte.

Mit der Thematik DLT beschäftigen sich längst nicht mehr nur Fintechs und Beratungsgesellschaften. Auch die Europäische Zentralbank hat ein eigenes Team aufgebaut, welches sich mit den Potenzialen und Herausforderungen von DLT beschäftigt. Adrien Delcroix (Market Infrastructure Expert, EZB) lieferte einen spannenden Einblick darüber, wie die Europäische Zentralbank mit der Thematik umgeht und welche nächsten Schritte verfolgt werden. Gerade in der Optimierung von Prozessen kann der Einsatz in Zukunft Kostensenkungspotenzial mit sich bringen. Klar ist jedoch auch, dass wir in Europa bereits sehr gut funktionierende Systeme im Einsatz haben.

Die Implementierung neuer Technik muss mit dem Nutzen im Einklang sein. Dies ist laut Einschätzung des Experten aktuell nicht immer gegeben. Daher gilt es, jedes Projekt individuell zu betrachten. Die durchschnittliche Transaktionsdauer zur Abwicklung von Bitcoins dauert laut der Bank of America derzeit 10 Minuten bei einer Gesamtanzahl von 300.000 Transaktionen pro Tag. Das Zahlungssystem von VISA wickelt allerdings rund 2000 Transaktionen pro Sekunde ab – nur ein Beispiel, warum eine komplette Neustrukturierung des Finanzsystems auf Basis von DLT derzeit nicht denkbar ist.

Quasi parallel zur Jahreskonferenz der Frankfurt School wurde bekannt gegeben, dass sich 22 europäische Staaten zu einer Blockchain-Partnerschaft entschlossen haben. Ziel dieser Partnerschaft ist es, die gemeinsame Expertise untereinander auszutauschen und einen einheitlichen gesetzlichen Rahmen zu erstellen, der viele derzeit offene Fragen beantworten soll. Auf die Publikumsfrage, ob die EZB derzeit an der Idee einer eigenen europäischen Krypto-Währung arbeite, entgegnete Herr Delcroix, dass, seiner persönlichen Meinung nach, derzeit keine Nachfrage nach dieser Idee innerhalb Europas existiert, da ein stabiles Geldsystem besteht, welches hohes Vertrauen genießt. Was die Zukunft mit sich bringt, wird sich selbstverständlich zeigen. Neben weiteren Vorträgen unterschiedlicher Experten, gehörten verschiedene Roundtables zum festen Programmpunkt der Veranstaltung. Hier hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, sich über verschiedenste Thematiken auszutauschen und gleichzeitig entsprechend zu Netzwerken.

Neue Technologien erfordern kompetente Arbeitskräfte

Dass die Digitalisierung aktuell und besonders in Zukunft kompetente Fachkräfte benötigt, steht außer Frage. Daher beobachtet die Frankfurt School aufmerksam die Entwicklungen neuer Technologien, um das Bildungsangebot entsprechend darauf auszurichten. Die Implementierung neuer Business-Projekte in Zusammenarbeit zwischen Consultants, Data-Scientists und Programmierern wird immer stärker an Bedeutung gewinnen. Aus diesem Grund hat die Frankfurt School einen neuen Master-Studiengang entwickelt, der sich gezielt mit dieser Thematik beschäftigt.

Mein persönliches Fazit der Konferenz ist, dass es in einer schnelllebigen Zeit wie heute äußerst wichtig ist, sich frühzeitig mit neuen Technologien zu beschäftigen, um langfristig erfolgreich zu sein. Daher eignet sich solch eine Veranstaltung perfekt, um den neusten fachlichen Input zu bekommen und starke Partner kennenzulernen, mit denen künftige Projekte umgesetzt werden können. Den nächsten Konferenztermin am 28. März 2019 werde ich auf keinen Fall verpassen.

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