Redepausen gehören zur Kommunikation. Dies ist das Fazit der beiden vorangegangenen Beiträge Reden ist Silber und Schweigen ist Gold und Die Redepause: In der Ruhe liegt die Kraft dieser Reihe. Dabei standen die grundsätzliche Wirkung von Pausen und der Bedeutung einer tiefen Bauchatmung im Fokus.
Wenn Richtiges zum falschen Zeitpunkt erfolgt, ist das bei Reden und Präsentationen eine der unerfreulichsten Situationen, in die man geraten kann. Wann ist also der richtige Zeitpunkt, um die Wirkung von Pausen zu erhöhen?
Beispiel: Der Redner verfällt während seines Vortrags in eine Pause, die den Eindruck vermittelt, als ob der Zeitpunkt nicht absichtlich gewählt wurde, sondern dass ihm die Worte fehlen. Indem er um die richtigen Worte ringt und konfus wirkt, sieht ihm das Auditorium ratlos zu. Von Mitgefühl über Unverständnis bis Verachtung kann hier die Spannbreite der Reaktion umfassen. Die Faustregel jedoch ist: Eine Pause zum richtigen Zeitpunkt gibt dem gesprochenen Wort erst Bedeutung und Wert.
Es ist sinnvoll, eine Pause bewusst vor und/oder nach einer wichtigen Information zu setzen bzw. eine Pause zwischen zwei unterschiedliche Informationseinheiten zu setzten, zum Beispiel:
Eine Steigerung Ihrer Wirkung als Redner setzt genau dann ein, wenn Sie die Zeitpunkte der Redepausen im Voraus definieren und sie im Skript kenntlich machen. Sollten Sie vor größeren Gruppen sprechen, dürfen die Pausen länger sein, haben Sie es eher mit einer kleinen Gruppe zu tun, können Pausen entsprechend kürzer ausfallen.
Eine sehr gute Methode, um Pausen zur Steigerung der eigenen Wirksamkeit einzusetzen ist die Verlinkung mit der Atmung: Machen Sie es sich zur Gewohnheit, während der Konzeptions- oder Übungsphase des Vortrags mit drei tiefen Atemzüge einzuatmen und während der Kommunikation, sei es Rede oder Präsentation, einen tiefen Atemzug als normal zu erleben.
Fazit: Pausen unterstützen Redner und Zuhörer. Wird beim Präsentieren und in den Redepausen tief in den Bauch geatmet, wirkt dies nicht nur vor dem Publikum souverän. Wir erleben uns selbstbewusster. Hinzu kommt das Timing als entscheidender Faktor. Und: wie so oft macht die Übung den Meister. Übertreiben Sie es beim Üben ruhig – dies zeigen Sie während des Vortrags in einem gesunden Maß an Ausdruck. Letztlich studieren Sie einen Prozess ein, ein Zusammenspiel zwischen Sprache, Atmung und zeitlich koordinierter Pausen. Wie das wiederholte Einüben von Prozessen realer Szenarien, wie es zum Beispiel im Militär, Medizin, der Feuerwehr oder Polizei praktiziert wird.
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