Die Digitalisierung durchdringt nahezu alle Lebensbereiche – keine Frage. Mobile Devices, um damit zu kommunizieren und sich zu informieren, sind in unserem Alltag so selbstverständlich geworden wie das Bargeld in unserem Portemonnaie. Dabei hat das gute, alte Handy bereits so viele Dienste übernommen, dass es quasi ein Alleskönner ist. Touch & Travel – und schon ermöglicht einem das elektronische Handyticket die Reise mit Bus und Bahn. Tap & Pay – schon verwandelt sich das „Handy“ ins elektronische Portemonnaie und begleitet uns so selbstverständlich wie die vertraute Geldbörse. Genau hier beginnt das Abenteuer: Wie selbstverständlich ist Mobile Payment für Konsumenten?
Im Juli 2014 veröffentlichte PWC die Studie „Mobile Payment in Deutschland 2020 – Marktpotenzial und Erfolgsfaktoren“ und erfasst mehr als 80 Unternehmen, die mobile Zahlungsverkehrslösungen anbieten. Man rechne mit einem enormen jährlichen Marktwachstum. Der Wettbewerb um die besten Lösungen ist entfacht und – wie Friedrich von Hayek es nennt – das „Entdeckungsverfahren“ ist eingeläutet: Denn die Ergebnisse sind keineswegs sicher; sie müssen geradezu entdeckt werden!
„Sicherheit“ – dieses Kriterium ist für Konsumenten absolut selbstverständlich und bedeutsam: „Wenn schon – dann die Bank …“ wird es in einer Roland Berger Studie (Feb. 2015) auf den Punkt gebracht: 58 % der 3.000 befragten Personen wären bereit ihre biometrischen Daten für die Authentifizierung über alle Händler/Kanäle einer Bank anzuvertrauen (gegenüber 8 % bei einem Mobilfunkbetreiber). Banken haben damit einen enormen Vertrauensbonus im Wettbewerb beim Mobile Payment – aber können sie sich gegenüber dem vielfältigen Wettbewerb aus Start-up-Companies (FinTech-Unternehmen), Telekommunikationsunternehmen und Kreditkartenorganisationen bis hin zu den großen Internetunternehmen wie Apple, Google, Facebook, Samsung, eBay/PayPal und Alibaba/AliPay behaupten?
Die MOBIKON (11. + 12.5.2015) ist die ideale Fachmesse für Mobile Business, die von der Messe Frankfurt ausgerichtet wird, um solche Fragen zu thematisieren. Dort moderiert Armin Nilles (Studiengangleiter IT-Governance/-Compliance) ein Expertengespräch zu Mobile Security. Gespannt darf man auf die Einschätzung von Prof. Dr. Jürgen Moormann sein, ConCardis-Stiftungsprofessur für Bank- und Prozessmanagement an der Frankfurt School of Finance & Management gGmbH. Er leitet das Forschungsprojekt „Cashless Payments in the Age of Mobility and Ubiquity” und untersucht das Innovative in diesen Geschäftsmodellen und damit verbundener Prozesse. Im vergangenen Jahr formulierte Prof. Dr. Moormann im Podium klipp und klar, worauf es ankäme: Die Banken müssten aufpassen, nicht den Kontakt zu ihren Kunden und den entsprechenden Daten zu verlieren.
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