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Mein Auslandssemester an der Università Bocconi in Mailand
Bachelor of Arts / 30 September 2022
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Bachelor of Arts Class of 2023
Kilian Fenneberg hat im Herbst 2019 sein berufsbegleitendes Studium in Betriebswirtschaftslehre an der Frankfurt School (Campus Hamburg) begonnen und verbrachte währenddessen ein Semester an der Bocconi in Mailand.

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Ende 2019 habe ich mein berufsbegleitendes Studium in Betriebswirtschaftslehre an der Frankfurt School (Campus Hamburg) begonnen. Es ermöglicht mir, mich zusätzlich zu meiner Tätigkeit im Asset Management akademisch weiterzubilden und Beruf und Studium zu kombinieren.

Meine Motivation

Mich hat dennoch immer die Erfahrung „Vollzeit zu studieren“ gereizt. Zusätzlich wollte ich nach Corona-Lock-Downs und Online-Vorlesungen unbedingt raus aus dem Home-Office und neue Eindrücke gewinnen sowie neue Erlebnisse sammeln. Der erste Schritt der Vorbereitung war, die Pläne frühzeitig im Team zu kommunizieren. Aufgrund der frühzeitigen Kommunikation war es kein Problem, fünf Monate unbezahlten Urlaub zu nehmen und anschließend normal wieder in meinen Tätigkeitsbereich einzusteigen. Bei der Wahl des Standortes und der Universität habe ich mich bewusst für Europa entschieden, da ich aufgrund der Corona-Pandemie Sorge hatte, dass Reisebeschränkungen einen Strich durch meinen geplanten Auslandsaufenthalt machen könnten.

Die Frankfurt School hat viele sehr gute Partneruniversitäten, wobei mich die Universitá Bocconi in Mailand besonders interessiert hat. Ich bin zuvor noch nie in Mailand gewesen und war vor allem neugierig, inwieweit sich der Unterricht und das Leben dort von meinem Alltag in Hamburg unterscheiden würde. Bei Fragen zu Abläufen, Finanzierung oder Dokumenten konnte ich immer auf die Studienbetreuung der FS zukommen, welche mich während der gesamten Zeit sehr gut unterstützt hat.

Die ersten Tage und Wochen

Wir waren knapp 10 Stunden mit dem Auto unterwegs, allerdings ist Mailand aufgrund der drei Flughäfen auch gut mit dem Flugzeug erreichbar, was Besuche von Freunden und Familie während der Zeit im Ausland leicht ermöglichte.

Da ich der Einzige der Hamburger Studiengruppe war, der ein Auslandssemester gemacht hat, kannte ich im Vorhinein niemanden in Mailand. Aus diesem Grund habe ich mich bereits vor Beginn umgehört, wer aus den anderen Master- und Bachelor-Programmen auf dieselbe Partnerhochschule geht und saß direkt am ersten Abend gemeinsam mit vielen anderen Studierenden beim Abendessen. Anschließend sind wir noch zu einem Event für „international students” gegangen, welche von Studentenorganisationen so gut wie jeden Tag (Montag bis Samstag) veranstaltet werden. Diese eigen sich gut, um neue Leute kennenzulernen und Anschluss in der neuen Umgebung zu finden.

Zusätzlich kann ich jedem empfehlen in einem nahgelegenen Wohnheim zu leben. Ich war in der „aparto student residence“, wo circa 70% der Bewohner Studierende der  Bocconi sind. Dort habe ich Freunde aus aller Welt gefunden und war meist der einzige Deutsche in einer Gruppe aus anderen Europäern, Amerikanern und Brasilianern.

Beginn der Studienzeit in Mailand

Die ersten beiden Wochen der Vorlesungen dienen zur Orientierung. Hier kann man noch frei zwischen den Kursen wählen und wechseln und erst anschließend seine finale Wahl abgeben. Die Organisation vor Ort ist allerdings nicht mit der FS vergleichbar, beziehungsweise „typisch italienisch“.

Insgesamt hat mir die Bocconi jedoch sehr gut gefallen. Die Professorinnen und Professoren für meine Fächer hatten spannende berufliche Hintergründe, zusätzlich haben Guest-Speaker die Vorlesungen abwechslungsreich und praxisnah gestaltet. Die Note setzt sich in manchen Fächern ausschließlich aus einer Klausur zusammen, meistens gibt es jedoch zusätzlich ein Gruppenprojekt und/oder ein Mid-Term Exam, welche ebenfalls einen Teil der Note ausmachen.  Wer bei den Vorlesungen anwesend ist und für die Mid-Terms und Finals ein paar Tage/ Wochen vom Auslandssemester opfert, erreicht auch eine gute Note.

Während der Zeit an der Uni habe ich wahrscheinlich so schnell und so viele neue Leute kennengelernt wie selten zuvor. Zum Beispiel in Gruppenprojekten kommt man leicht in Kontakt, insbesondere wenn man davor oder danach noch einen Espresso trinken oder gemeinsam Pizza essen geht. Die meisten internationalen Studierenden sind sehr offen und spontan, wobei man auch mit etwas Initiative schnell mit den Bocconi Studierenden in Kontakt kommt.

Freizeitaktivitäten in Mailand

Mailand bietet zahlreiche Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten. Die Stadt hat viele verschiedene Seiten und Viertel und ich kann empfehlen möglichst viele Restaurants und Aperitivo-Bars auszuprobieren. Klassisches Aperitivo ist ein (alkoholisches) Getränk mit einer Platte voller Snacks und Essen oder einem all you can eat Buffet. Die Ausgeh-Kultur ist dort wirklich super und das Preis-Leistungs-Verhältnis ist fast immer top. Des Weiteren war ich häufig im San-Siro-Stadion von AC und Inter Mailand. Ein Monats-Ticket mit 20€ ist vergleichsweise günstig und man kommt für kleines Geld mit dem Regio-Zug schnell an den Comer See, nach Turin oder nach Lugano.

Abseits der näher gelegenen Städte für Tagestrips bin ich mit Mitstudierenden für ein Wochenende nach Palermo gereist.

Mein Fazit

Insgesamt habe ich in dem Semester viele neue Erfahrungen und Eindrücke gesammelt und hatte eine großartige Zeit. Insbesondere die Freundschaften mit anderen Studierenden sind das Schönste an der Zeit gewesen.

Ich würde es daher jedem unbedingt empfehlen ein Semester im Ausland zu verbringen und dies frühzeitig und ernsthaft zu planen. Die Zeit bietet zahlreiche neue Perspektiven, einen tollen Austausch mit anderen Studierenden und bringt einen persönlich in jeder Hinsicht weiter.

Für Fragen zum Auslandssemester im Rahmen der berufsbegleitenden Studiengänge oder speziell zur Bocconi könnt ihr mich gerne jederzeit über LinkedIn kontaktieren.

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