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Meine Entwicklung zur Sparringspartnerin im Financial Planning
Executive Education / 13 January 2023
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Financial Planner / Financial Consultant Class of 2021
Sandra Mahler ist Alumna des Bankfachwirt- und Bankbetriebswirt-Studiums an der FS. Sie hat zudem den Zertifikatsstudiengang Financial Planner / Financial Consultant absolviert und ist als Wealth Managerin für die Bethmann Bank tätig.

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Ich war schon einige Jahre erfolgreich im Wealth Management einer Großbank tätig. Jedoch kamen insbesondere Unternehmer aus meinem Kundenkreis mit Anliegen und Fragen auf mich zu, zu denen mir vertieftes Fachwissen oder wirtschaftliche Zusammenhänge fehlten. Vereinzelt gab es auch Situationen, in denen ich das Gefühl hatte, als relativ junge Frau nicht immer anerkannt zu werden. In Tandemgesprächen, beispielsweise mit den Steuerberatern meiner Kunden, fehlte mir manchmal Wissen, um „auf Augenhöhe“ mitsprechen zu können. Um diese Lücke zu schließen, wollte ich mich weiterqualifizieren.

Der Studiengang zum Financial Planner an der Frankfurt School und insbesondere die mögliche Zertifizierung zum CFP® beim FPSB ist in unserer Branche ein hoch angesehener Titel, sozusagen das „Must-have“ für jeden Wealth Manager. Denn es ist eine Qualifizierung, die sich jeder Berater erarbeiten muss und deren Bestehen keine Selbstverständlichkeit ist. Mein Ehrgeiz war also schnell geweckt.

Aha-Erlebnisse durch neue Kompetenzen im Financial Planning

Das Studium hat mir tiefes Wissen in komplexen Problemstellungen und gängigen Konstellationen mit meinen Kunden gegeben. Auch erkenne ich in Situationen neue Ansätze, Lösungen oder Fallstricke, auf die ich hinweisen und zu denen ich aktiv Unterstützung anbieten kann. Das überrascht auf Kundenseite und öffnet mir neue Türen.

Unser Studiengang startete kurz vor der Pandemie und dem ersten Lockdown. Mein erstes Zoom-Meeting war eine Vorlesung zum Financial Planner. Die Dozenten hatten ihre Vorlesungen sehr schnell auf das Format angepasst. Auch bei späteren Prüfungen und durch den weiteren Verlauf der Pandemie hindurch erlebte ich das Vorgehen stets als verantwortungsvoll und zugleich auf bestmöglichen Lernerfolg ausgerichtet. Wir hatten alle noch keine Erfahrungen in der „neuen Lernwelt“, die FS hat sich jedoch schnell umgestellt und sehr gut kommuniziert.

Investment in Qualität und persönliche Weiterentwicklung steht nicht in Widerspruch zur Work-Life-Balance

Nicht umsonst ist die Qualifizierung hoch angesehen. Man muss sich den Abschluss erarbeiten, das möchte ich nicht beschönigen. Bisherige Ausbildungen und Studiengänge konnte ich stets gut und erfolgreich mit eher geringem Lernaufwand bewältigen. Insbesondere die Zentralprüfung des Verbandes war nun meine erste Prüfung, vor der ich Urlaub genommen habe und bei der ich bis zuletzt nicht sicher war, dass ich wirklich gut abschließen würde.

Es empfiehlt sich in jedem Fall eine laufende Vor- und Nachbereitung der Vorlesungsinhalte, statt nur im Vorfeld der Prüfungen zu lernen. Die Inhalte haben für eine Tätigkeit mit vermögenden Privatkunden einen sehr hohen Praxisbezug, das erlernte Wissen ist 1:1 in der Praxis anwendbar.

Im Arbeitsalltag war es schwierig, mir abends Studieninhalte anzuschauen. So blieb das Selbststudium auf das Wochenende beschränkt, wenn auch die Vorlesungen stattfinden. Innerhalb von Familien war das schon mit Organisationsaufwand verbunden. Ich empfehle tatsächlich jedem, dies in der Partnerschaft zu besprechen, denn für den Zeitraum des Studiums ist Freizeit rar. Uns hat schlussendlich die Pandemie „geholfen“, da wenig externe Ablenkung vorhanden war. Aber ich habe das Studium abgeschlossen, es ist also machbar.

Positive berufliche Entwicklung

Ich war über 15 Jahre deutschlandweit bei einer Großbank tätig und habe dort das Bankgeschäft „von der Pike“ auf gelernt – von der Privatkundenberatung mit einer internen Weiterbildung zur Individualkundenberaterin bis zur Weiterentwicklung zur Relationship Managerin im Wealth Management. Parallel dazu habe ich den Bankfach- und Bankbetriebswirt und während der Pandemie den Studiengang zum Financial Planner absolviert und strebe die Zertifizierung beim Verband an.

Es gab immer den Wunsch, nach meiner Karriere in einer Großbank auch Erfahrungen in einer Privatbank zu sammeln. Hier habe ich Gespräche mit verschiedenen Häusern geführt und bin fest davon überzeugt, dass der Abschluss ein wesentlicher Türöffner für den Einstieg war. Dies ist jedoch mein persönlicher Weg und soll nicht jeden Studierenden zu einem Arbeitgeberwechsel animieren. Aber der Marktwert steigt meiner Meinung nach deutlich. Oft lässt sich sicher auch ein Karriereweg im bisherigen Haus weiterverfolgen.

Lernen zu „lernen“, lebenslanges Lernen und ein wertvolles Netzwerk

Ich habe gelernt, wie man „lernt“. Wenn Sie noch nicht wissen, was für ein Lerntyp Sie sind, werden Sie es spätestens bei diesem Studium für sich herausfinden.

Unsere Studiengruppe war bunt gemischt, sowohl Kommilitoninnen und Kommilitonen aus regionalen Häusern, aus Großbanken, aber auch Family Officer waren vertreten. Aufgrund der zahlreichen Online-Vorlesungen habe ich natürlich nicht zu jedem einen guten persönlichen Kontakt aufbauen können. Zu Einzelnen pflege ich jedoch auch heute ein gutes und freundschaftliches Verhältnis. Dies sind vorrangig die Teilnehmenden, mit denen ich auch die gemeinsame Projektarbeit erstellt habe. Das war schon eine kleine Herausforderung, die auch über den Studiengang hinaus zusammenschweißt.

Auch die Vernetzung mit den Dozenten – wirkliche Experten in ihren jeweiligen Fachgebieten – empfinde ich als wertvoll und weiß, dass ich auch jetzt noch um Rat fragen kann.

Die wichtigste Erkenntnis aus dem Kurs und ein Empfehlungsgrund ist die hohe praktische Anwendbarkeit des erworbenen Wissens im Berufsalltag mit vermögenden Privatkunden. Auf Augenhöhe und als Sparringspartner zu agieren, statt „nur“ als Dienstleister!

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